Sanitätspolizei Bern und Inselspital, Universitätsspital Bern
Übung als Test für den Ernstfall
Vor der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Intensiv-, Notfall- und Operationszentrums (INO) fand heute eine gross angelegte Übung der Sanitätspolizei Bern und des Inselspitals statt. Daran beteiligt waren insgesamt 200 Personen, darunter über 100 Mitarbeitende beider Institutionen. Anlässlich einer Führung bekamen geladene Gäste sowie Medienschaffende die Gelegenheit, den Fachkräften bei ihrem Einsatz über die Schulter zu schauen.
Die Übungsanlage hatte es in sich: Im Bereich des Forsthauses war ein Gebäudekomplex mit angrenzender Arbeitshalle explodiert. Sofort rückte die Sanitätspolizei Bern mit einem Grossaufgebot aus. Vor Ort traf sie auf rund 60 verletzte Personen, die sie fachgerecht versorgen und ins Inselspital transportieren musste – und zwar ins neue Intensiv-, Notfall- und Operationszentrum (INO) des Inselspitals.«Mit der Übung wollen wir prüfen, ob die Kommunikation und die Schnittstellen zwischen Sanitätspolizei und INO auch im Fall eines Grossereignisses richtig funktionieren», erklärt Martin Berger, Chef Logistik der Sanitätspolizei Bern. Mit dem INO bot sich dazu eine einmalige Gelegenheit. Peter Burkhardt, Leiter der Katastrophenorganisation «Kataplan» des Inselspitals: «Normalerweise können Spitäler bei laufendem Betrieb nicht in dieser Form in Übungen miteinbezogen werden.»
Ziel: Optimale Patientenbetreuung
In die Übung involviert waren insgesamt 200 Personen, darunter rund 120 Mitarbeitende von Sanitätspolizei und Inselspital, sowie weitere Beteiligte der Partnerorganisationen Polizei und Feuerwehr. Ebenfalls beteiligt war das neu geschaffene Care Team des Inselspitals, das 40 Patienten-Angehörige notfallpsychologisch betreute. Das interprofessionelle Care Team, das von der Seelsorge des Inselspitals geleitet wird, besteht aus Seelsorgenden, Psychologen, Sozialarbeitern, Pflegenden, Angestellten der Kindertagesstätten und Freiwilligen.
Im Rahmen der Übung wurde der Patientenweg vom Ereignisort bis in den Operationsaal eins zu eins durchgespielt. «Unser Ziel ist bei jedem Einsatz die Sicherstellung der bestmöglichen medizinischen Versorgung der Betroffenen», erklärt Martin Berger. Dies bedeutet, dass die Patienten am Ereignisort medizinisch beurteilt, bei Bedarf medizinisch versorgt und für den Transport mit dem am besten geeigneten Mittel vorbereitet werden. Je nach Verletzungsmuster und Verfügbarkeiten werden die Patienten auf dem Luft- oder dem Landweg in das für die weitere Behandlung am besten geeignete Spital transportiert. Dieser geordnete Transport stellt sicher, dass der Schadensplatz nicht vom Ereignisort in die Spitäler verlegt wird.
Wegen der komplexen Abläufe während eines Grossereignisses kommt der Koordination zwischen allen Beteiligten grösste Bedeutung zu. Deshalb wurde auch dieser Aspekt, für dessen medizinischen Teil die Sanitätsnotrufzentrale 144 (betrieben durch die Sanitätspolizei Bern) verantwortlich ist, anlässlich der Übung getestet.
Zahlreiche Gäste mit dabei
Verfolgt wurde die Übung von zahlreichen Gästen, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Stadt- und Kantonsbehörden, Verbänden sowie aus dem Gesundheitswesen. Sowohl für die Sanitätspolizei wie für das Inselspital stellte die mehrstündige Übung denn auch eine logistische Herausforderung dar, umso mehr, als daneben auch das normale Tagesgeschäft zu bewältigen war – ganz so, wie es eben auch bei einem realen Grossereignis der Fall wäre.
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