Monitoring der sozialräumlichen Stadtentwicklung
Detaillierte Darstellung des sozialen Raums
Im zweiten Bericht über die sozialräumliche Stadtentwicklung wird auf zehn thematischen Karten die sozialräumliche Verteilung der Berner Bevölkerung sichtbar gemacht. Er zeigt zum Beispiel detailliert, wie gross der Anteil der Vorschulkinder in den einzelnen Quartieren ist. Erstellt wird das Monitoring von den Statistikdiensten der Abteilung Stadtentwicklung.
Der
zweite Bericht zum Monitoring der sozialräumlichen Entwicklung basiert auf Kennzahlen
zu Altersstruktur, Nationalität sowie Quartierdynamik. Beim Alter wurde der Fokus
auf die Kinder gelegt, um dem Wunsch nach familienrelevanten Kennzahlen nachzukommen.
Um die Verteilung detailliert aufzeigen zu können, wurde in Zusammenarbeit mit
den Quartierkommissionen der Stadt Bern eine neue Raumeinteilung entwickelt,
die sich an der Lebenswelt der Quartierbewohnerinnen und -bewohner orientiert.
Die so entstandenen 114 sogenannt «gebräuchlichen Quartiere» der Stadt Bern
sind im Bericht abgebildet. Sie werden von den Statistikdiensten neben den
offiziellen administrativen Räumen (Stadtteile, Statistische Bezirke) geführt.
Insgesamt
bilden im Bericht zehn thematische Karten den sozialen Raum der Stadt Bern ab. Gezeigt wird etwa der Anteil der Vorschulkinder pro Quartier (Siehe Bericht S. 15). Je dunkler die Quartiere in der Karte eingefärbt sind, desto höher ist
dieser Anteil, d.h. desto mehr Familienhaushalte befinden sich dort. Generell
hohe Kinderanteile weisen Berns Osten sowie der Bezirk Bethlehem auf. Geringe
Anteile finden sich in zentral gelegenen Quartieren und der Innenstadt. Der Anteil
Vorschulkinder hat in der Stadt Bern von 4.25% im Jahr 2009 auf 4.49% im Jahr
2011 zugenommen. Dies zeugt von der seit 2005 kontinuierlich ansteigenden
Geburtenzahl, die sich momentan bei rund 1450 Neugeborenen pro Jahr
einzupendeln scheint. Hohe Anteile kleiner Kinder verzeichnen unter anderen
Quartiere, in denen in den letzten Jahren grosse, familienfreundliche Wohnungen
entstanden sind, so zum Beispiel Hardegg/Weissenstein (9.3% Vorschulkinder),
und Schönberg-Ost (7.9% Vorschulkinder).
Monitoring noch in der Aufbauphase
Das 2009
vom Gemeinderat beschlossene Monitoring befindet sich noch in der Aufbauphase.
Bis anhin fliessen die Daten von drei Jahren (2009, 2010, 2011) ein. Mit der
Zeit wird es möglich sein, Aussagen zu sozialräumlichen Veränderungen zu
machen. Damit wird das Monitoring zu einem Steuerungsinstrument der
Stadtentwicklung, etwa für die Quartierarbeit, die Sozialplanung, in den
Schulen oder in den Kitas. Es sollen zum Beispiel Fragen beantwortet werden
können wie:
- Wie entwickeln sich die verschiedenen Quartiere der Stadt Bern?
- Wo ist die Belastung durch Sozialhilfe- und Ergänzungsleistungsbeziehende am grössten?
- Wie viele Personen in der Stadt Bern leben in Armut? Welche Bevölkerungsgruppen sind das? Wo leben sie?
- Wohnen in neu gebauten Familienwohnungen tatsächlich Familien?
- Wo hat es viele Kleinkinder und wird der Druck auf die Kitas, Tagesschulen usw. in nächster Zeit grösser?
- Stehen Kindergärten und Jugendtreffs dort, wo die Kinder wohnen?
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Titel | Bearbeitet | Grösse |
---|---|---|
Bericht Monitoring sozialräumliche Entwicklung (PDF, 6.5 MB) | 07.12.2017 | 6.5 MB |