Entscheid des Grossen Rates schwächt Fachhochschule des Kantons Bern
Fachhochschule: Stadt Bern bedauert Entscheid
Die Stadt Bern bedauert den Entscheid des Grossen Rates, auf eine Konzentration der Berner Fachhochschule in Bern und Biel zu verzichten. Damit werden regionalpolitische Überlegungen über die bildungspolitische Notwendigkeit gestellt. Die Stadt Bern befürchtet, dass sich dies negativ auf den Kanton Bern als Bildungs- und Wirtschaftsstandort auswirkt.
Aus bildungspolitischer Sicht wäre
eine Konzentration der Berner Fachhochschule (BFH) in der Stadt Bern die
zukunftstauglichste Lösung. Dies haben die Abklärungen des Kantons mehrmals
bestätigt. Allerdings ist es für die Stadt Bern nachvollziehbar, dass beim
Standort-Entscheid auch wirtschaftspolitische Überlegungen zu berücksichtigen
sind. Daher hat sie sich klar hinter dem Kompromiss des Regierungsrates gestellt,
die Berner Fachhochschule in Bern und Biel zu konzentrieren.
Schwächung der Fachhochschule im Kanton Bern
Trotzdem hat der Grosse Rat nun entschieden,
zusätzlich auch den regionalpolitischen Forderungen aus Burgdorf zu entsprechen.
Die Stadt Bern bedauert diesen Entscheid. Er widerspricht dem schweizerischen Trend,
die Fachhochschulen in den wirtschaftlichen Zentren zu konzentrieren.
Zwar ist der Stadt Bern bewusst,
dass in der BFH-Standortfrage nebst den bildungs- und wirtschaftspolitischen
Aspekten auch regionalpolitischen Überlegungen nicht ganz auszuschliessen sind.
Der nun gefällte Entscheid, auch Burgdorf als BFH-Standort beizubehalten, ist
aber kontraproduktiv. Er mindert die Attraktivität der Berner Fachhochschule insgesamt
und schwächt sie. Dies wiederum wird negative Auswirkungen auf den ganzen Kanton
Bern als Bildungs- und Wirtschaftsplatz haben und dessen Wettbewerbsfähigkeit
schmälern.
Burgdorf Alternative bieten
Die Stadt Bern hat Verständnis für die Forderung Burgdorfs, einen
Ausgleich für den Wegzug des Technikums zu erhalten. Sie ist aber überzeugt,
dass es besser ist, Burgdorf eine Alternative in einem anderen Bereich
anzubieten statt einen bildungspolitischen Fehlentscheid aufrecht zu erhalten.