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27. März 2012 | Gemeinderat, Direktionen

Erste Jahresmedienkonferenz der städtischen Denkmalpflege

Schweizer Denkmalpreis krönte das Jahr 2011

Stadtpräsident Alexander Tschäppät und Denkmalpfleger Jean-Daniel Gross zogen an der ersten Jahresmedienkonferenz der städtischen Denkmalpflege eine positive Bilanz über deren Tätigkeit im letzten Jahr. Höhepunkt war die Verleihung des Schweizer Denkmalpreises 2011 für die Sanierung einer Wohnung aus dem Jahr 1904 am Jägerweg.

Höhepunkt im Jahr 2011 war die Verleihung des Schweizer Denkmalpreis 2011 für die Renovation einer Mietwohnung in Bern. Der Preis wurde am 29. November von der Konferenz der Schweizer Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger (KSD) verliehen. Die Jury würdigte die Eigentümerschaft der Wohnung am Jägerweg 3 in Bern «für ihr kulturelles Engagement das es ermöglicht hat, die wertvolle und eigenwillige Raumausstattung aus dem Jahr 1904 konsequent in den bauzeitlichen Zustand zurückzuführen». Für Denkmalpfleger Jean-Daniel Gross zeigt der Preis beispielhaft, dass sich die Tätigkeit der Denkmalpflege in einer Stadt wie Bern nicht auf die Betreuung herausragender Objekte beschränkt: «Die Lebensqualität in den Berner Wohnquartieren besteht auch in den vielfach noch erhaltenen, sorgfältig gestalteten historischen Wohnungen.» Jean-Daniel Gross zeigte sich über die Auszeichnung auch deshalb erfreut, weil sie beweist, dass sich eine sorgfältige Renovation in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege lohnt und nicht teurer sein muss.

Ein zweiter Höhepunkt war das Aufschalten des vollständigen Bauinventars der Stadt Bern im Internet Anfang 2011 (https://bauinventar.bern.ch). Diese in der Schweiz einzigartige Dienstleistung für Bauherrschaften und Planende ermöglicht es, sich jederzeit über den Status eines Gebäudes zu informieren und Rechtssicherheit zu erlangen. Darüber hinaus ist das Online-Inventar eine Quelle für Forschende und Studierende, ausgestattet mit einer Volltextsuche.

Stadtpräsident Alexander Tschäppät würdigte die Arbeit der Denkmalpflege. Mit dem Aufschalten des Bauinventars auf Internet habe sie im 2011 ein ehrgeiziges strategisches Ziel erreicht, nämlich die Förderung der Transparenz und der Rechtssicherheit. «Die Denkmalpflege der Stadt Bern ist eine moderne und kompetente Dienststelle, die ihrem Auftrag auch in einem manchmal schwierigen Umfeld vollumfänglich gerecht wird», sagte der Stadtpräsident.

Alle 29 Solaranlagen zur Bewilligung empfohlen
Im Jahr 2011 begutachtete die städtische Denkmalpflege 376 Baugesuche. Davon betrafen 29 die Installation von Solaranlagen, die alle zur Bewilligung empfohlen wurden. Die Mitarbeitenden der Denkmalpflege unternahmen im Berichtsjahr 1431 Begehungen von Objekten; sie waren also auf unzähligen Baustellen vor, während oder nach einem baulichen Eingriff präsent. Dabei hat die Denkmalpflege keine Entscheidungskompetenz. «Die Denkmalpflege muss ihre fachlichen Anforderungen jeweils gut begründen, damit Baubewilligungsbehörden, Bauherrschaften und Planende ihren Anträgen und Vorschlägen folgen», betonte Denkmalpfleger Jean-Daniel Gross. Im Jahr 2011 beantwortete die Denkmalpflege ausserdem 209 Archivanfragen.

Daneben arbeitete und arbeitet die Denkmalpflege auch aktiv in vielen städtischen Projekten mit, zum Beispiel der zweiten Tramachse Innenstadt (ZMB) oder dem Hochwasserschutz Matte. Sie ist in den Jurys von Architekturwettbewerben vertreten, verfasst Artikel und Publikationen und organisiert Anlässe und Führungen. Am Europäischen Tag des Denkmals kamen zum Beispiel über 1000 Besucherinnen und Besucher in die Villa Landhof an der Laupenstrasse. «Das zeigt, dass die Denkmalpflege ein lebendiges öffentliches Interesse vertritt», sagte Denkmalpfleger Jean-Daniel Gross.

Um ihre Arbeit besser vorzustellen, hat die städtische Denkmalpflege beschlossen, eine Jahresmedienkonferenz einzuführen. Bisher hat sie vor allem im Vierjahresbericht über ihre Tätigkeit informiert. Der nächste Bericht erscheint im Sommer 2013.

 

Präsidialdirektion der Stadt Bern

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