Ersatz der Siedlung Stöckacker Süd
150 neue Wohnungen für Familien, Singles und Senioren
Die Stadt Bern plant den Ersatzneubau einer Wohnsiedlung im Stöckacker-Quartier. Dort sollen 150 zeitgemässe Wohnungen für Familien, Singles sowie Seniorinnen und Senioren entstehen. Die Erneuerung der Siedlung soll ein Pionierprojekt hinsichtlich Ökologie und Nachhaltigkeit werden und die Zielsetzungen der 2000-Watt-Gesellschaft erfüllen. Der Gemeinderat hat zu Handen des Stadtrates eine entsprechende Vorlage verabschiedet.
Die bestehende Siedlung in Stöckacker Süd wurde 1945 bis 1946 gebaut und ist in die Jahre gekommen. Die Gebäude an der Bethlehemstrasse 151 bis 183 befinden sich heute in einem schlechten baulichen Zustand und verbrauchen entsprechend viel Energie. Die kleinen und ringhörigen Wohnungen entsprechen zudem nicht mehr modernen Wohnbedürfnissen. Eine Studie des städtischen Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik als Eigentümerin kommt zum Schluss, dass eine umfassende Sanierung der Siedlung ökologisch, wirtschaftlich und sozial nicht nachhaltig wäre. Der Gemeinderat entschied sich deshalb für einen Ersatzneubau. Da das Quartier aus einem Patchwork von einheitlich gestalteten Siedlungen besteht, lässt die Quartierplanung des Stadtteils VI einen solchen Neubau zu.
Aufwertung des Quartiers
Das Projekt Stöckacker Süd bietet in den Augen der Stadtregierung die Chance, in einem bebauten, intakten und gut erschlossenen Quartier eine zeitgemässe, urbane Siedlung von hoher architektonischer Qualität zu realisieren. Eine Siedlung, die zudem sozial, ökologisch und wirtschaftlich ist. Geplant sind drei vierstöckige, abgewinkelte Wohnhäuser mit insgesamt 150 Wohnungen. Sie sollen Wohnraum für Familien, Singles sowie Seniorinnen und Senioren bieten.
Nachhaltiges Projekt
Die Erneuerung der Siedlung soll
ein Pionierprojekt hinsichtlich ökologischer und nachhaltiger Standards werden
und die Zielsetzungen der 2000-Watt-Gesellschaft erfüllen. Im Vordergrund stehen
dabei attraktive Velo- und Fussgängerverbindungen mit Zugang zum öffentlichen
Verkehr sowie die Förderung von Carsharing und Carpooling. Weitere Massnahmen
sind die Reduktion der Endenergie durch die Form der Gebäude, die Wärmedämmung
mit Minergie-P-Standard, den sparsamen Wasser- respektive Stromverbrauch, den
Einsatz energieeffizienter Geräte sowie die optimale Belichtung und Besonnung. Die
Energieversorgung soll zudem weitestgehend durch erneuerbare Energien erfolgen.
Grundlage für die Planungsvorlage ist das Zürcher Projekt REGINA, das
2009 den Architekturwettbewerb gewann. Die Realisierung bedarf einer Überbauungsordnung,
über die das Stimmvolk befinden muss.
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Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Vortrag des Gemeinderats an den Stadtrat (PDF, 98.1 KB) | 07.12.2017 | 98.1 KB |