Sozialamt schliesst Bearbeitung von 132 Massnahmen ab
Das Sozialamt der Stadt Bern hat alle 132 Massnahmen zur Optimierung der Sozialhilfe bearbeitet. 123 Empfehlungen konnten umgesetzt werden, neun Massnahmen erwiesen sich aus rechtlichen oder finanziellen Gründen als nicht realisierbar. Sozialdirektorin Edith Olibet zog vor den Medien eine positive Bilanz der Arbeiten.
In verschiedenen Massnahmenpaketen wurden 2008 vom Gemeinderat, von der stadträtlichen Kommission für Bildung, Soziales und Kultur SBK und vom städtischen Finanzinspektorat insgesamt 132 Massnahmen und Empfehlungen für den Sozialdienst der Stadt Bern erarbeitet. Ziel der Massnahmen war es, die Dossierführung zu verbessern, die Kontrollsysteme auszubauen, mehr Transparenz und effizientere administrative Abläufe in der Verwaltung zu schaffen und damit das Vertrauen in die Sozialhilfe wieder herzustellen. Wegen Missbrauchsvorwürfen und administrativen Mängeln war der Sozialdienst in den Jahren 2007 bis 2009 starker Kritik ausgesetzt.
Positive Bilanz
Vor den Medien zog die Stadtberner Sozialdirektorin Edith Olibet eine positive Bilanz. Seit 2008 habe das Sozialamt alle 132 Massnahmen geprüft. Acht Massnahmen hätten sich aus rechtlichen, eine aus finanziellen Gründen als nicht umsetzbar erwiesen. Alle anderen Massnahmen seien bis Ende 2011 realisiert worden oder befänden sich in der Schlussphase der Umsetzung. Der Sozialdienst der Stadt Bern arbeite heute «auf einem hohen professionellen Niveau“, sagte Edith Olibet. Der Ausbau der Kontrollsysteme habe das Risiko von unrechtmässigem Sozialhilfebezug wesentlich verringert. Wie die Sozialdirektorin ausführte, haben die Sozialarbeitenden heute mit dem Sozialinspektorat, dem Sozialrevisorat, dem Vertrauensarzt und den Testarbeitsplätzen diverse neu geschaffene Instrumente, um schwierige Einzelfälle abzuklären.
Gesunkene Fluktuationsrate
Trotz der Zusatzbelastung durch die zahlreichen Optimierungsmassnahmen sei es gelungen, das Klima im Sozialdienst zu verbessern und die Fluktuationsrate bei den Mitarbeitenden deutlich zu senken. Es gehe nun darum «das Erreichte zu konsolidieren und wo nötig weitere Verbesserungen umzusetzen“, sagte Olibet. Gleichzeitig wies sie allerdings auch darauf hin, dass die ausgebauten Kontrollsysteme eine Kehrseite haben: «Die verschärften Kontrollen führen dazu , dass Gewalt und Drohungen gegen Mitarbeitende des Sozialdienstes häufiger geworden sind“, bedauert Edith Olibet.
Bereit für neue Herausforderungen
Für Felix Wolffers, Leiter des Sozialamts der Stadt Bern, waren die 132 Massnahmen «der entscheidende Anstoss für umfassende Reformen im Sozialdienst“. Das Sozialamt habe darüber hinaus noch weitere Verbesserungen realisiert und eine neue Betriebskultur entwickeln können. So sei insbesondere die Führung gezielt gestärkt worden. Ein wichtiger Grund für die erreichten Fortschritte ist für Wolffers, «dass das Kader des Sozialdienstes die Qualität der Arbeit konsequent fördert und permanent einfordert“. Mit dem Abschluss der Massnahmen gehe für das Sozialamt eine «schwierige und für alle Mitarbeitenden auch belastende Epoche zu Ende“. Der Blick könne nun aber nach vorne gerichtet werden: Das Sozialamt sei bereit für die neuen Herausforderungen. Es werde beispielsweise das Projekt für eine verbesserte Gesundheitsförderung in der Sozialhilfe weiter ausbauen, kündigte Wolffers an.
Downloads
Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Gesamtkonzept (PDF, 176.7 KB) | 07.12.2017 | 176.7 KB |
Organigramm SD Bern (PDF, 15.2 KB) | 07.12.2017 | 15.2 KB |
Referat Edith Olibet (PDF, 38.6 KB) | 07.12.2017 | 38.6 KB |
Referat Felix Wolffers (PDF, 38.2 KB) | 07.12.2017 | 38.2 KB |
Übersicht Massnahmen (PDF, 220.3 KB) | 07.12.2017 | 220.3 KB |