Kampagne „Subers Bärn – zäme geits!“: Zigarettenkippen in den Aschenbecher
Die Kampagne „Subers Bärn – zäme geits!“ wird auch 2011 mit einem Schwerpunktthema weitergeführt. Im Vordergrund stehen dieses Jahr die weggeworfenen Zigarettenstummel, welche den öffentlichen Raum verunreinigen. Die Bevölkerung soll ermuntert werden, die Überreste von Raucherwaren korrekt in den Aschenbechern zu entsorgen. Dafür wirbt die Stadt ab Mai mit Plakaten bei den öV-Haltestellen und Inseraten in den Pendlerzeitungen. Parallel dazu setzt die Kampagne „Subers Bärn – zäme geits!“ weiterhin auf die drei bewährten Säulen Prävention, Reinigung und Repression.
Littering ist und bleibt auch in der Stadt Bern ein Thema. Unter den achtlos weggeworfenen Abfällen leidet die Attraktivität des öffentlichen Raums. Weil die Entsorgung von falsch entsorgten Abfällen rund zehn Mal teurer ist als eine korrekte Entsorgung, werden auch die Gebühren- und Steuerzahler stark belastet. So verursacht allein die Reinigung der Strassen, Trottoirs und Plätze der Stadt Bern jährliche Kosten von gegen 20 Millionen Franken.
Zigarettenstummel im Fokus
Massenhaft herumliegende Zigarettenstummel gehören gemäss Studien zu den grösseren Ärgernissen im öffentlichen Raum. Dies insbesondere auch bei Bus- oder Tramhaltestellen. Trotz Ausrüstung der Haltestellen mit Aschenbechern werden Zigarettenstummel immer noch mehrheitlich kurz vor dem Einsteigen auf die Strasse geworfen. Problematisch sind die Stummel auch in den Parkanlagen, auf der Gasse oder in den Abwasserkanälen. In der ARA müssen weggeworfene Kippen mit grossem Aufwand wieder aus dem Wasser gefiltert werden – das Entsorgen in den Senklöchern stellt daher keine Lösung dar. Die Problematik hat sich mit der Umsetzung des Gesetzes zum Schutz vor dem Passivrauchen zusätzlich akzentuiert, indem es seit 1. Juli 2009 verboten ist, in öffentlich zugänglichen Innenräumen – beispielsweise Restaurants – zu rauchen.
Im Rahmen der Kampagne «Subers Bärn – zäme geits!“ macht die Stadt Bern daher ab Mai mit Plakaten an den öV-Haltestellen und mit Inseraten in den Pendlerzeitungen auf die Problematik aufmerksam. Zusätzlich verteilt die Stadt periodisch Taschen-Aschenbecher an Passantinnen und Passanten.
Mehr Eigenverantwortung nötig
Die Stadt Bern hat ihre Reinigungsleistungen in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. 2008 wurde zum Beispiel in der Innenstadt eine Abendreinigung eingeführt (März bis Oktober) und in allen Stadtteilen die Reinigung der öV-Haltestellen verstärkt (ganzjährig). Auch Bernmobil und die Stadtbauten Bern investieren immer mehr in die Reinigung von Fahrzeugen und Anlagen.
Seit 2010 werden zudem die wichtigsten städtischen Parkanlagen neu auch an den Wochenenden gereinigt (April bis Oktober). «Das Pilotprojekt einer Zusatzreinigung der Stadtgärtnerei hat sich sehr bewährt und soll deshalb definitiv weitergeführt werden“, sagt Gemeinderätin Regula Rytz. Einmal mehr macht Regula Rytz jedoch darauf aufmerksam, dass der billigste Abfall nach wie vor jener sei, der gar nicht erst entstehe. Abfallvermeidung und mehr Selbstverantwortung blieben deshalb weiterhin die Hauptziele der Kampagne «Subers Bärn – zäme geits!“. Mit Mehrweggeschirr, Verzicht auf unnötige Verpackung und der Wiederverwertung korrekt entsorgter Rohstoffe können Umwelt und öffentliche Finanzen entlastet werden.
Vermeiden, korrekt entsorgen oder wiederverwerten
Die im Frühling 2008 lancierte Kampagne «Subers Bärn – zäme geits!“ setzt daher weiterhin konsequent auf die drei Säulen «Abfall vermeiden“ (Prävention), «Abfall korrekt entsorgen“ (Reinigung und Entsorgung), «unkorrektes Verhalten sanktionieren“ (Repression). Auswertungen zeigen, dass sich die Situation seit 2008 kontinuierlich verbessert hat. Insofern können die Verantwortlichen eine positive Bilanz zur bisherigen Kampagne ziehen.
Die Kampagne wird von zahlreichen städtischen Stellen und Bernmobil getragen sowie von Quartierkommissionen und Berncity, Bern Tourismus und weiteren Organisationen begleitet.
Für das Jahr 2011 sind folgende Aktionen geplant:
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ganzes Jahr: Zusatzreinigung der Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, Massnah-men gegen Wildplakatierung
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März - Oktober: Abendreinigung Innenstadt, diverse Putzaktionen in Wäldern und Quartieren, Aktion «Seitenblick“
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April - Oktober: Wochenend-Reinigung der wichtigsten Parkanlagen
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Mai - September: Aktion «Zigarettenstummel“ an den öV-Haltestellen, Inserate in Pendlerzeitungen
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Mai - Oktober: Schwerpunkt Repression in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei
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August: Lancierung Schüler-Wettbewerb «Littering-Plakate“
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August - September: Abfallbotschafter in Zusammenarbeit mit der Interessensgemeinschaft Saubere Umwelt Schweiz IGSU
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September: Verleihung Anerkennungspreis «Goldener Besen“
Informationen im Netz: www.bern.ch/subersbaern
Weitere Massnahmen der Stadt Bern für mehr Sauberkeit
Reinigung:
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Permanente Reinigung von 320 km Strassen, 650 km Trottoirs und 130 öffentlichen Grünanlagen.
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Hotline bei Verschmutzungen im öffentlichen Raum: 079 664 90 00
Entsorgung:
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Regelmässige Abfuhr von Kehricht, Grünzeug und Papier. 4 Entsorgungshöfe, 10 Quar-tierentsorgungsstellen, Kompostier- und Häckseldienst, Oekoinfomobil. www.bern.ch/entsorgung
Abfallunterricht:
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Gratis-Angebot für städtische Schulen. Zusammenarbeit Stadt Bern mit Stiftung Prakti-scher Umweltschutz Schweiz PUSCH. Bis dato haben sich für das laufende Jahr rund 100 städtische Schulklassen angemeldet. www.abfallunterricht.ch
CasaBlanca:
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Zusammenschluss der Stadt Bern mit Gebäudeversicherung, Hauseigentümerverband und Berncity zur Bekämpfung von Sprayereien. www.casablanca-bern.ch
Reparaturführer:
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Internetplattform mit Hinweisen auf Reparaturmöglichkeiten: «Reparieren statt Wegwerfen“. www.reparaturfuehrer.ch
«SICHER MOBIL“:
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Kampagne von Bernmobil für mehr Sauberkeit und gegen Vandalismus in öV-Fahrzeugen. www.sichermobil.ch
Downloads
Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Plakat 1 (PDF, 80.9 KB) | 07.12.2017 | 80.9 KB |
Plakat 2 (PDF, 79.4 KB) | 07.12.2017 | 79.4 KB |
Plakat 3 (PDF, 99.1 KB) | 07.12.2017 | 99.1 KB |
Plakat 4 (PDF, 79.5 KB) | 07.12.2017 | 79.5 KB |
Plakat 5 (PDF, 98.4 KB) | 07.12.2017 | 98.4 KB |
Plakat 6 (PDF, 98.1 KB) | 07.12.2017 | 98.1 KB |
Schlussbericht 2010 (PDF, 6.1 MB) | 07.12.2017 | 6.1 MB |