Erstes Sport- und Bewegungskonzept für Bern
Der Gemeinderat hat das erste „Sport- und Bewegungskonzept der Stadt Bern“ verabschiedet. Es ist ein Wegweiser für die nächsten Jahre und zeigt, wo die Stadt im Sportbereich Schwerpunkte setzen und wie sie Bernerinnen und Berner zu mehr Bewegung motivieren will. Auch gibt es Auskunft darüber, welche Anlagen die Stadt um- oder neu bauen muss. Das Konzept ist aufgrund der Konsultation leicht angepasst worden.
Das Sport- und Bewegungskonzept ist rund 60 Seiten dick und gibt die Richtung vor, in die sich die Stadt Bern in Sachen Sport entwickeln will. Es enthält Leitsätze und Strategien, aber auch konkrete Massnahmen. Im letzten Oktober hat der Gemeinderat den Entwurf des Konzepts in die Konsultation geschickt. Das Echo der Parteien, Sportvereine, Quartier-, Jugend- und Altersvertretungen, von Bund, Kanton Bern und Veranstalterinnen und Veranstaltern war grundsätzlich positiv. Die Mehrheit begrüsst das Vorhaben, Bewegung und Sport im Alltag zu fördern und die Sportanlagen – wo nötig – einfach und zweckmässig zu sanieren.
Ka-We-De wird nicht geschlossen
Viel zu reden gegeben haben in der Konsultation die Anlagen. Vor allem die vorgeschlagenen Schliessungen der Ka-We-De und des Hallenbads Hirschengraben. Aufgrund der vielen kritischen Stimmen schlägt der Gemeinderat nun vor, die Ka-We-De als Treffpunkt für Sport und Bewegung im Quartier zu erhalten. Da für eine grundlegende Sanierung nach wie vor das Geld fehlt, soll die Ka-We-De umgenutzt werden. Eine Arbeitsgruppe, in der auch das Quartier vertreten ist, soll ein Konzept für eine solche Umnutzung erarbeiten. Die Stadt kann dadurch eine aufwändige Sanierung vermeiden und dennoch langfristig die Betriebskosten senken.
«Maulbeeri“ schliesst, wenn neue Schwimmhalle steht
An der Schliessung des Hallenbads Hirschengraben hält der Gemeinderat fest, da die Betriebskosten zu hoch sind und eine Sanierung nicht bedarfsgerecht und zu teuer ist. Sobald Ersatz bereit steht, soll das Hallenbad Hirschengraben geschlossen werden. Als Ersatz ist eine neue 50m-Schwimmhalle vorgesehen. Ihr Standort ist noch offen. Die Stadt prüft verschiedene, auch zentrumsnahe Standorte. Die neue Schwimmhalle soll vor allem dem Breitensport dienen (Freizeitschwimmenden, Vereinen). Die Hallenbäder Wyler und Weyermannshaus würden dadurch entlastet und könnten in Familienbäder umgenutzt werden. Betreffend Finanzierung der neuen Schwimmhalle steht eine partnerschaftliche (Mit-)Finanzierung von Privaten im Vordergrund (PPP-Projekt).
Weiter plant der Gemeinderat, die Eisbahn Weyermannshaus zu sanieren und auf der bestehenden Eisfläche zwei Eishockeyfelder einzurichten. Erst wenn diese eingerichtet sind, beginnt die Stadt mit der Umnutzung der Ka-We-De.
Sportliche und gesunde Bernerinnen und Berner
Die Massnahmen zur Bewegungsförderung haben in der Konsultation kaum für Kritik gesorgt. Das Ziel der Stadt, möglichst viele Menschen in Bern auf eine sportliche und gesunde Art zu bewegen, wird allgemein begrüsst. Dabei tritt die Stadt vor allem dort auf, wo nicht schon Vereine und Private Sport- und Bewegungsmöglichkeiten anbieten.
Das Sport- und Bewegungskonzept der Stadt Bern geht nun zur Kenntnis an den Stadtrat.
Downloads
Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Referat E. Olibet (PDF, 25.9 KB) | 07.12.2017 | 25.9 KB |
Sport- und Bewegungskonzept (PDF, 1.7 MB) | 07.12.2017 | 1.7 MB |