2008 lebten 7’236 Kleinkinder bis 6 Jahre und 7’787 Schulkinder bis 15 Jahre in der Stadt Bern. Davon wurden 2’473 Kleinkinder (34.18 Prozent) und 2’839 Schulkinder (36.5 Prozent) familienergänzend betreut. Das ist gesamtschweizerisch ein Spitzenwert. Diese Zahlen und die Hintergründe dazu sind dem aktualisierten Bericht «Familienergänzende Tagesbetreuung in der Stadt Bern“ des Jugendamts zu entnehmen. Der Bericht enthält auch Zahlen zur sozialen Situation der betreuten Kinder und ihrer Familien sowie Grundlagen für die mittelfristige Planung in den einzelnen Stadtteilen.

Viele neue Plätze und trotzdem Wartelisten

Seit 1997 konnten insgesamt 394 neue Betreuungsplätze in Tagesstätten geschaffen werden. Dazu kam die flächendeckende Einrichtung von Tagesschulen in den Schulkreisen. Trotzdem bestehen vor allem bei Kleinkindern nach wie vor Wartelisten. 2009 warteten 702 Kleinkinder auf einen Platz in einer Kindertagesstätte. Der Ausbau bei den Kindertagesstätten wird deshalb weitergeführt: 2010 werden 80 neue Plätze entstehen. Sie werden in neuen Kindertagesstätten in Schönberg- Ost, im Kirchenfeld und in Bümpliz geschaffen.

Erhöhte Nachfrage dauert an

Während die Zahl der Schulkinder in der Stadt Bern leicht abnimmt, steigt sie bei den Kleinkindern seit 2003 wieder relativ deutlich an. Das Jugendamt rechnet angesichts des gewandelten Familienverständnisses und der geplanten Neuüberbauungen mit Familienwohnungen in den nächsten Jahren weiterhin mit einer erhöhten Nachfrage nach Betreuungsplätzen vor allem für Kleinkinder.