Wirtschaftsförderung der anderen Art: Gemeinsam gegen die Jugendarbeitslosigkeit
Dank dem Engagement des Wirtschaftsamts der Stadt Bern sowie mehrerer Unternehmen konnte für 30 Jugendliche, die diesen Sommer ihre Lehre abgeschlossen, aber keine Stelle gefunden hatten, eine Anschlusslösung gefunden werden.
Die gegenwärtige Wirtschaftskrise bekommen auch junge Menschen zu spüren. Besonders schwierig ist es für Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger. Anfang Juli hatte der Gemeinderat deshalb beschlossen, sich der Problematik anzunehmen. Das Wirtschaftsamt der Stadt Bern ist in der Folge als aktive Vermittlerin zwischen Behörden und Betrieben aufgetreten. Es hat alle ausbildenden Betriebe in der Stadt angeschrieben und dazu aufgerufen, dem Amt eine Rückmeldung zu geben, falls Jugendliche nach Lehrabschluss keine Anschlusslösung gefunden haben sollten.
Für die Hälfte der Jugendlichen eine Lösung gefunden
Die Aktion stiess auf positives Echo: Insgesamt 54 Jugendliche ohne Anschlusslösung wurden gemeldet. Das Wirtschaftsamt kontaktierte daraufhin über 400 ausgewählte Betriebe und fragte, ob sie den Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern innerhalb ihres angestammten Berufsgebiets ein Praktikum anbieten könnten. Dank dem Engagement des Wirtschaftsamts, zahlreicher Stadtberner Firmen sowie der Regionalen Arbeitsvermittlung (RAV) wurde für die Hälfte der Jugendlichen innert eines Monats eine Anschlusslösung gefunden. Für 16 Jugendliche sucht das Wirtschaftsamt weiterhin nach einer Lösung. Gut vermittelt werden konnten die jungen Berufsleute im kaufmännischen und gastronomischen Bereich. In Branchen mit einer kleineren Anzahl von Arbeitgebern war in Einzelfällen dank des Entgegenkommens der RAV eine Weiterbeschäftigung im Lehrbetrieb möglich. Sowohl von den Jugendlichen wie von den Firmen wurden die Vermittlungsaktivitäten der Stadt sehr geschätzt. Der Gemeinderat behält sich deshalb vor, im Fall einer vergleichbaren Wirtschaftssituation in der Zukunft ein ähnliches Engagement erneut zu prüfen.