Forum der Migrantinnen und Migranten der Stadt Bern: „Wir wollen Zugang statt Ausschluss“
Eine Anlauf- und Vermittlungsstelle für Migranten auf Wohnungssuche, eine Quote für durchmischte Schulklassen oder politische Rechte für alle – das ist eine kleine Auswahl der Forderungen, die am 8. Forum der Migrantinnen und Migranten der Stadt Bern zu hören waren. Etwa 140 Personen haben am Mittwochabend im Tagungszentrum Blumenberg über Diskriminierung gesprochen und ihre Anliegen gegenüber der Stadt formuliert.
Ob jemand aufgrund des Aussehens auf «Tarzan-Deutsch“ angesprochen wird, eine Wohnung wegen des Namens nicht bekommt oder keine Möglichkeit hat im erlernten Beruf zu arbeiten, weil das Diplom nicht anerkannt ist – am Mittwoch Abend wurde klar, dass Diskriminierung für Migrantinnen und Migranten in Bern zum Alltag gehört. Besonders betroffene Lebensbereiche sind der Arbeits- und der Wohnungsmarkt. Die Migrantinnen und Migranten forderten am Forum deshalb unter anderem, dass bei der Stellenbesetzung Fähigkeiten und Erfahrungen statt Diplome berücksichtigt werden. Und es wurde eine Anlauf- und Vermittlungsstelle für die Unterstützung bei der Wohnungssuche gewünscht.
«Diskriminierung behindert die Integration“
In ihrer Eröffnungsansprache zeigte Gemeinderätin Edith Olibet, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, diskriminierendem Verhalten die rote Karte: Diskriminierung grenze aus und behindere damit die Integration. Olibet versteht den Kampf gegen Diskriminierung deshalb als Teil ihrer Integrationspolitik. Sie erinnerte daran, dass die Stadt Bern im Frühling der Europäischen Städte-Koalition gegen Rassismus beigetreten ist und einen Aktionsplan gegen Rassismus mit 37 Massnahmen verabschiedet hat.
Tatsächlich sind viele der am Mittwoch geäusserten Anliegen bereits als Massnahmen im Aktionsplan gegen Rassismus vorgesehen und werden in den nächsten vier Jahren umgesetzt. Andere am Forum genannte Forderungen fliessen in den nächsten Monaten in die Arbeit des Kompetenzzentrums Integration ein.
Downloads
Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Referat Gemeinderätin Edith Olibet (PDF, 28.8 KB) | 07.12.2017 | 28.8 KB |
Übersicht Folgearbeiten (PDF, 30.0 KB) | 07.12.2017 | 30.0 KB |