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24. August 2009 | Gemeinderat, Direktionen

Gemeinderat stimmt Strompreissenkung und Sparbonus zu

Ab 1. Januar 2010 bezahlen Bernerinnen und Berner weniger für den Strom: Der Gemeinderat hat die von Energie Wasser Bern (EWB) beantragten Stromtarife fürs kommende Jahr genehmigt. Gleichzeitig wird ein Sparbonus eingeführt, der energieeffizientes Verhalten belohnt. Es handelt sich um ein Anreizsystem, das in der Schweiz Pioniercharakter hat.

In der Vergangenheit blieben die Stromtarife in der Stadt Bern jeweils über mehrere Jahre lang unverändert. Seit der Einführung von Stromversorgungsgesetz und -verordnung werden sie jährlich neu festgelegt. Wie alle Energieversorgungsunternehmen in der Schweiz muss Energie Wasser Bern spätestens am 31. August die Stromtarife fürs Folgejahr publizieren. Kalkuliert werden die Tarife auf Basis der Stromversorgungsverordnung und der Vorgaben der eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom). Seit 1. Januar 2009 ist diese anstelle des Preisüberwachers dafür zuständig, die Strompreise in der Schweiz zu regulieren. Beispielsweise wird vorgegeben, wie hoch die Verzinsung des Stromnetzes und somit die Rendite darauf sein darf.

Drei Prozent Preissenkung für Privatkunden

Energie Wasser Bern hat die Tarife für 2010 gemäss den Vorgaben des Bundes kalkuliert. Demnach werden die Stromkosten für Haushalte um durchschnittlich drei Prozent und für Firmen um durchschnittlich zwei Prozent sinken. Beispielsweise bezahlt eine Familie in einer 4-Zimmerwohnung mit einem Verbrauch von 4‘500 Kilowattstunden (kWh) im Jahr 2010 722 statt 752 Franken, was einer Reduktion von 30 Franken entspricht.

Tiefere Rendite bei Netznutzung

Grund für die Senkung ist eine Übergangsregelung in der Stromversorgungsverordnung fürs Jahr 2009, welche 2010 wegfällt. Dadurch darf Energie Wasser  Bern im kommenden Jahr von den Kundinnen und Kunden für die Benutzung des Stromnetzes weniger verlangen als bisher. Insgesamt wird das Unternehmen für sein Stromnetz rund drei Millionen Franken weniger einnehmen als im laufenden Jahr. Die Senkung der Stromtarife betrifft also einzig die Netznutzung. Die Preise für die eigentliche Energie sind ebenso unverändert wie die Konzessionsabgabe an die Stadt Bern. Auch die Abgabe des Bundes zur Förderung von erneuerbaren Energien bleibt 2010 voraussichtlich bei 0,45 Rappen pro Kilowattstunde.

Stromsparen wird belohnt

Anfang 2010 wird in Bern ein Anreizsystem eingeführt, das in der Schweiz Pioniercharakter hat: der Sparbonus. Kundinnen und Kunden, die mindestens zehn Prozent weniger Strom verbrauchen als im Vorjahr, erhalten einen Bonus auf ihre Stromrechnung. Bei Privathaushalten und Firmen mit einem jährlichen Verbrauch von weniger als 100‘000 kWh beträgt der Sparbonus auf die Stromlieferung (Energie) 15 Prozent, bei Grosskunden mit einem Verbrauch über 100‘000 kWh zehn Prozent. Als erste Basis gilt der bei der Ablesung 2009 oder 2010 erfasste Jahresverbrauch. Fällt der ein Jahr später ermittelte Verbrauch mindestens zehn Prozent tiefer aus, reduzieren sich die Kosten auf der aktuellen Stromrechnung für die Energie um zehn bzw. 15 Prozent.

Zunahme des Stromverbrauchs bremsen

Der Gemeinderat und Energie Wasser Bern sind überzeugt, dass mit diesem einfachen System ein wirkungsvoller Anreiz zum Strom sparen geschaffen wird. Dies ist nötig: Damit Energie Wasser Bern bis 2039 aus der Kernenergie aussteigen kann, darf der Stromverbrauch in Bern bis dahin um lediglich 0,6 Prozent pro Jahr zunehmen. In den vergangenen Jahren lag der Wert allerdings meist deutlich höher, was nun mit dem Sparbonus ändern soll. Dem Gemeinderat ist klar, dass es sich dabei um ein temporäres Instrument handelt, bis auf kantonaler Ebene über die Einführung einer Lenkungsabgabe entschieden wird. 

Rechtzeitige Information der Kundinnen und Kunden

Alle Kundinnen und Kunden von Energie Wasser Bern werden rechtzeitig darüber informiert, wann bei ihnen der Stromzähler abgelesen wird und sich das Stromsparen somit ganz besonders lohnt. Dank dem Sparbonus zahlt es sich doppelt aus, beim Strom zu knausern: Weil der Verbrauch sinkt, reduzieren sich die Kosten ohnehin. Mit dem zusätzlichen Bonus fällt die Stromrechnung nochmals geringer aus.

 

Informationsdienst der Stadt Bern

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