Die Stadt Bern erhält einen Jugendrat
In der Stadt Bern sollen Jugendliche ihre Anliegen besser politisch einbringen können. Der Gemeinderat will deshalb einen Jugendrat schaffen. Damit soll die bestehende Lücke der Mitwirkung zwischen Kinderparlament (bis 14 Jahre) und Stimm- und Wahlrechtsalter (18 Jahre) geschlossen werden.
Der Stadt Bern ist die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen wichtig. Für Jugendliche ab 14 Jahren bestand bisher aber lediglich die Möglichkeit, sich projektorientiert, mittels der Jugendmotion und im Rahmen der stadtteilbezogenen Mitwirkungsform «Ansprechpersonen“, politisch zu engagieren. Das soll jetzt ändern: Ab 1. Oktober gibt es einen Jugendrat, der als Kommission des Gemeinderates eingesetzt wird. Er soll einerseits die Interessen von Jugendlichen gegenüber dem Gemeinderat vertreten und andererseits den Gemeinderat in Jugendfragen beraten. Der Jugendrat hat gegenüber einem Jugendparlament den Vorteil, dass eine kleine Gruppe von aktiven Jugendlichen schnell sowie bedarfs- und themenorientiert agieren kann.
Gute Akzeptanz in der Vernehmlassung
Im Rahmen einer Vernehmlassung bezeichnen verschiedenen Schülerinnen-, Schüler- und Jugendorganisationen den Jugendrat als gutes Instrument. Zentral sei, dass Jugendliche diese Lösung selbst erarbeitet und vorgeschlagen hätten. Der Jugendrat als Mitwirkungsinstrument ermögliche Jugendlichen eine politische Beteiligung in ihrer Stadt. Er müsse breit abgestützt und gut vernetzt sein, wurde in der Vernehmlassung gefordert.
Acht Mitglieder zwischen 16 und 18 Jahren
Der Gemeinderat hat per 1. Oktober 2009 die folgenden Jugendlichen in den Jugendrat gewählt: Ivo Angst, (Jahrgang 1993), Janice Bähler (1991), Andrea Blatter (1993), Theodor Hilber (1993), Marigona Isufi (1992), Affa Osman (1991), Thurka Sinnathurai, (1992), und Ragavi Subramaniam (1992). Sie verfügen alle bereits über Mitwirkungserfahrung, etwa im Kinderparlament oder in Schülerinnen- und Schülerräten, und haben aktiv auf die Schaffung des Jugendrats hingewirkt.