Gemeinderat empfiehlt ein Ja zu HarmoS
Der Beitritt zum HarmoS-Konkordat ist für die Stadt und den Kanton Bern zentral – aus bildungs-, wohn- und wirtschaftpolitischen Gründen. Der Gemeinderat empfiehlt den Stimmberechtigten deshalb am 27. September 2009 ein Ja zu HarmoS.
HarmoS krempelt die Stadtberner Schulwelt nicht um. Das Konkordat, das die 26 kantonalen Schulsysteme vereinheitlichen will, sieht Strukturen vor, die bereits heute in der Stadt Bern Tatsache oder beschlossen sind: zwei Jahre Kindergarten, sechs Jahre Primarschule und drei Jahre Oberstufe. Auch Blockzeiten oder flächendeckende Tagesstrukturen sind in Bern bereits umgesetzt. Der Gemeinderat betont deshalb: Harmos entspricht in vielem dem schulischen Alltag in der Stadt Bern.
Frühförderung bringt Vorteile
Eine Änderung, die schweizweit zu reden gibt, betrifft den zweijährigen Kindergarten. Er ist heute im Kanton Bern freiwillig. Mehr als drei von vier Kindern nutzen in der Stadt bereits jetzt dieses Angebot. Für den Gemeinderat ist die Einführung des obligatorischen zweijährigen Kindergartens ein Pluspunkt. Frühe Förderung von Schülerinnen und Schülern ist sehr wichtig, weil sie soziale Unterschiede ausgleicht und die Chancengleichheit verbessert. Wer sein Kind dennoch nicht mit vier Jahren in den Kindergarten schicken will, kann auch künftig einen späteren Eintritt beantragen.
Weniger Barrieren zwischen den Kantonen
HarmoS bietet nach Ansicht des Gemeinderats viele weitere Chancen. Das Volksschulwesen der 26 Kantone wird koordiniert und Barrieren fallen weg. Und wenn Familien mit Kindern einfacher den Kanton wechseln, wächst die Mobilität, wovon auch die Wirtschaft profitiert. Zudem werden durch HarmoS Bildungsstandards eingeführt, der Fremdsprachenunterricht wird harmonisiert, Lehrpläne werden regional koordiniert und Lehrmittel qualitativ besser und auch günstiger produziert. Aus all diesen Gründen hält der Gemeinderat HarmoS für eine gute, fortschrittliche Vorlage, die von grosser Bedeutung ist für den Wirtschafts-, Bildungs- und Wohnstandort Bern.