Der Ausbau der Tagesbetreuung zeigt Wirkung: Weniger Kinder auf der Warteliste in der Stadt Bern
Erstmals seit drei Jahren ist die Zahl der Kinder, die auf einen Platz in einer städtischen oder von der Stadt subventionierten Kindertagesstätte warten im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Noch immer stehen rund 700 Kinder im Vorschulalter auf der Warteliste, das sind aber rund 50 weniger als im 2008. Die grösste Nachfrage besteht nach wie vor nach Plätzen für Säuglinge und Kleinkinder unter zwei Jahren.
Genau 702 Kinder in der Stadt Bern warten dieses Jahr auf einen Platz in einer Kindertagesstätte. Wie aus der jährlichen Erhebung des Jugendamtes hervorgeht, sind bei den städtischen Betrieben 273 Kinder angemeldet, bei den von der Stadt subventionierten Betrieben sind es 429 Kinder. Damit sinkt die Anzahl der Kinder auf der Warteliste verglichen mit dem Vorjahr um rund 50 Kinder. Dieses erfreuliche Resultat lässt sich primär auf den Ausbau des Angebotes an familienergänzender Betreuung und die kontinuierliche Schaffung neuer Plätze in den letzten Jahren zurückführen.
Vor allem Säuglinge und Kleinstkinder brauchen Plätze
Mehr als zwei Drittel der Kinder auf der Warteliste 2009 sind noch nicht geboren oder höchstens zwei Jahre alt. Die vermehrte Nachfrage nach Plätzen für Kleinstkinder bis zwei Jahre hat 2006 eingesetzt. Die Tagesstätten der Stadt Bern haben auf diese Situation reagiert und vermehrt Plätze für Säuglinge und Kleinstkinder geschaffen.
Bei den gewünschten Betreuungspensen ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr keine wesentliche Veränderung. Die überwiegende Mehrheit der Eltern (66 Prozent) möchte ihr Kind während 40 bis 80 Prozent pro Woche betreuen lassen, was zwei bis vier Tagen entspricht.
Der kontinuierliche Ausbau der Plätze ist vor allem in den Stadtteilen Länggasse-Felsenau, Kirchenfeld-Schosshalde und Breitenrain–Lorraine zu spüren. In diesen Stadtteilen blieb die Warteliste stabil oder zeigt eine leicht sinkende Tendenz. Hingegen stieg die Warteliste im Westen von Bern in den letzten Jahren an.