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3. Juni 2009 | Gemeinderat, Direktionen

Kredit für das Vorprojekt Tram Region Bern genehmigt

Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat einen Kredit von 655 000 Franken als Beitrag der Stadt Bern an die Gesamtkosten des Vorprojekts für die Tramlinie von Ostermundigen nach Köniz entlang der heutigen Buslinie 10. Unter anderem ist mit diesem Projekt eine Neugestaltung des Verkehrskno-tens Eigerplatz verbunden. Ebenso wird die Belastung der Innenstadt durch den öffentlichen Verkehr überprüft.

Gestützt auf die Erkenntnisse aus dem Agglomerationsprogramm Verkehr+Siedlung (2005) und den Zweckmässigkeitsbeurteilungen Bern und Ostermundigen (2008) haben der Kanton Bern, die Gemeinden Bern, Ostermundigen und Köniz sowie Bernmobil Anfang 2009 das Projekt Tram Region Bern gestartet. Dieses sieht die Umstellung der Linie 10 (Ostermundigen-Bern-Köniz) von Bus- auf Trambetrieb sowie die Verlängerung der Linie 9 (Guisanplatz-Bahnhof Bern-Wabern) von Wabern bis nach Kleinwabern vor. Zur Beteiligung an den Gesamtkosten des Vorprojekts beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat einen Kredit von 655 000 Franken. Der Antrag soll vom Stadtrat nach den Sommerferien behandelt werden.

 

Chance für eine bessere öV-Erschliessung

Das Tram Region Bern bietet der Stadt Bern die Möglichkeit, die Angebotsqualität auf der Linie 10 generell aufzuwerten. So werden die Trams im Vergleich zu den Gelenkbussen eine rund 50 Prozent höhere Kapazität aufweisen. Aus Sicht der Stadtentwicklung bietet sich Gelegenheit, die Areale Schönberg-Ost und Baumgarten mit Wohnraum für 1700 Menschen und 900 Arbeitsplätzen optimal durch den öffentlichen Verkehr zu erschliessen.

 

Im Rahmen des Vorprojekts wird weiter geprüft, wie die neue Tramlinie durch die Innenstadt geführt werden kann und welche neuen Verknüpfungsmöglichkeiten mit anderen Linien sich am Bahnhof daraus ergeben. Das regionale Tramkonzept von 2003 wies im Grundsatz nach, dass eine zusätzliche Tramlinie in der Markt- und Spitalgasse betrieblich möglich ist, wenn die Linie 12 nicht mehr in den Hauptgassen verkehrt.

 

Weiter wird die Optimierung und städtebauliche Aufwertung der Tramlinie am Eigerplatz geprüft. Richtung Köniz wird die neue Tramlinie am Eigerplatz vom bestehenden Netz abzweigen. An dieser wichtigen Verkehrsdrehscheibe ist heute die Situation für alle Verkehrsteilnehmenden nicht ideal. Ein Wettbewerbsverfahren soll helfen, eine optimale Lösung zu finden.

 

Die Bevölkerung soll mitreden

Das Tram Region Bern soll unter enger Beteiligung der Bevölkerung erarbeitet werden. Ihre Anliegen können alle betroffenen und interessierten Kreise in einer Begleitgruppe einbringen. Zudem sollen in den einzelnen Teilprojekten zusätzliche Partizipationsmöglichkeiten für die Bevölkerung geschaffen werden.

 

Das Vorprojekt wird voraussichtlich Ende 2010 vorliegen. Der Kanton übernimmt 80 Prozent der Kosten, die Gemeinden haben sich auf eine gleichmässige Aufteilung der restlichen 20 Prozent geeinigt. Die Kosten der anschliessenden Projektierungsphase werden gestützt auf die Ergebnisse des Vorprojekts ermittelt. Die eigentlichen Baukosten der beiden neuen Tramlinien in der Grössenordnung von 260 Millionen Franken (Kostengenauigkeit: +/-50 Prozent) werden von Kanton und Bund übernommen. Die Gemeinden sind zuständig für die Gestaltung des Strassenraums, soweit sie Strasseneigentümerinnen sind, sowie für städtebauliche Aufwertungen. Der Baubeginn ist für 2014 vorgesehen.

 

 

Informationsdienst der Stadt Bern

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