Neue Tarife für Berner Familiengärten
Den Pächterinnen und Pächtern der Berner Familiengärten werden ab 2010 höhere Pachtzinse in Rechnung gestellt. Weil die Zinsen nur noch knapp 50 Prozent der Betriebskosten abdecken, werden sie für einheimische Pächterinnen und Pächter erstmals seit 1994 angepasst; die Pachtzinse für Auswärtige wurden letztmals im Jahr 2002 erhöht. Mit der vom Gemeinderat beschlossenen Er-höhung kann der Kostendeckungsgrad der Betriebskosten ab 2010 auf rund 80 Prozent erhöht werden.
Die Pachtzinse für einen Familiengarten in Bern liegen heute spürbar unter dem Durchschnitt anderer grösserer Schweizer Städte. Weil die wiederkehrenden Kosten nur noch zu knapp 50 Prozent abgedeckt sind, werden die Preise nun angepasst: Statt wie bisher 75 Rappen zahlen Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Bern ab 1. Januar 2010 neu zwischen 1.20 und 1.60 Franken pro Quadratmeter. Auswärtige Pächterinnen und Pächter müssen wie bis anhin einen Zuschlag von 40 Rappen pro Quadratmeter bezahlen. Dazu kommen für alle Pächterinnen und Pächter Abgaben für das Wasser sowie ein Beitrag an die Familiengartenvereine. Voll zulasten der Stadt gehen die Werterhaltungs- und Erneuerungsinvestitionen in den Familiengartenarealen (Anlagekosten).
Mit den neuen Pachtzinsen kann der Kostendeckungsgrad auf rund 80 Prozent angehoben werden, wobei sich die Belastung für die Pächterinnen und Pächter nach wie vor im Rahmen anderer Schweizer Städte bewegt. Neu wird zudem ab 2010 nach drei Arealtypen mit unterschiedlichen Ausbaumöglichkeiten unterschieden:
Arealtyp |
Areale |
Preise ab 2010 |
Typ 1 Parzellen ohne Häuschen |
Kleine Allmend, Bottigenmoos, Engehalde, |
Einheimische Fr. 1.20/m2 pro Jahr Auswärtige Fr. 1.60/m2 pro Jahr |
Typ 2 Parzellen mit Häuschen tiefer Standard |
Schermenwald, Grenzweg, Schlossgut, Müllerstrasse, Mutachstrasse, Ladenwand, Sonnenhof, Studerstrasse, Studerstein |
Einheimische Fr. 1.40/m2 pro Jahr Auswärtige Fr. 1.80/m2 pro Jahr |
Typ 3 Parzellen mit Häuschen höherer Standard |
Löchligut, Thormannmätteli, Eymatt, Jorden, Könizstrasse |
Einheimische Fr. 1.60/m2 pro Jahr Auswärtige Fr. 2.00/m2 pro Jahr |
Die Stadt Bern verfügt heute über 27 Familiengartenareale mit insgesamt 2002 Einzelparzellen. Der Anteil auswärtiger Pächterinnen und Pächter beträgt knapp 15 Prozent. Seit 2002 gilt der Grundsatz des Gemeinderats, wonach Parzellen nicht mehr neu an auswärtige Personen vermietet werden dürfen; bestehende Mietverhältnisse sind von dieser Regelung nicht betroffen.