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11. März 2009 | Gemeinderat, Direktionen

Gebäudesanierungsprogramm und Konjunkturförderung

Die Stadt Bern reagiert auf die aktuelle Wirtschaftskrise: Der Gemeinderat hat beschlossen, ein für den Frühling geplantes Gebäudesanierungsprogramm mit zusätzlich zwei Millionen Franken für die Jahre 2009 und 2010 zu unterstützen.

Die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie hat in Absprache mit der Präsidialdirektion im Herbst 2008 ein Programm zur Förderung nachhaltiger und energieeffizienter Gebäudesanierungen ausgearbeitet. Dies mit dem Ziel, möglichst viele sanierungswillige Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer in der Gemeinde Bern mittels attraktiver Anreize zu einer energetisch wirkungsvollen Gebäudesanierung zu motivieren. Das Programm setzt sich aus zwei Gefässen zusammen. Das erste Gefäss umfasst eine durch akkreditierte Fachleute durchgeführte Zustandsanalyse des Gebäudes sowie eine umfassende Beratung. Die Kosten dafür werden weitgehend durch den Ökofonds von Energie Wasser Bern getragen. Das zweite Gefäss schliesst mit einem Impulsprogramm an die Beratung an und schafft Anreize durch städtische Fördergelder. Damit verfolgt der Gemeinderat nicht nur ökologische Ziele, sondern leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Berner Konjunkturförderung. Die Förderbeiträge sind auf eine Laufzeit von zwei Jahren begrenzt.

 

Optimale Unterstützung

Das Programm sieht eine seriöse Analyse der betroffenen Liegenschaften vor. Speziell geschulte Zweierteams, bestehend aus einem Haustechniker und einem Bauphysiker, erfassen den energetischen Zustand des Gebäudes, werten die Daten aus und erarbeiten zuhanden der Liegenschaftsbesitzer einen Vorschlag inklusive Priorisierung der Massnahmen sowie eine grobe Kostenschätzung. Wenn von den Liegenschaftsbesitzern anschliessend bauliche Sanierungsmassnahmen umgesetzt werden, erhalten sie Hilfe beim Zugang zu Fördergeldern von der Stiftung Klimarappen, vom Ökofonds von Energie Wasser Bern und vom Kanton. Zusätzlich werden sie in den Jahren 2009 und 2010 mit einem Konjunkturförderbeitrag unterstützt.

 

Positive Auswirkungen

Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass sich Gebäudesanierungsprogramme nicht nur positiv auf die ökologischen Ziele auswirken (CO2-Reduktion), sondern auch einen grossen Effekt auf die lokal ansässige Wirtschaft haben. Demnach löst jeder Franken, der in Gebäudesanierungsprogramme fliesst, private Investitionen in der Höhe von etwa fünf Franken aus. Für Bern wird mit einer zusätzlichen Auftragsvergabe im Rahmen von ungefähr zehn Millionen Franken in den nächsten zwei Jahren gerechnet. Der Gemeinderat sieht im Gebäudesanierungsprogramm deshalb einen vielversprechenden Ansatz, um ökologische und ökonomische Ziele der Stadt Bern optimal zu kombinieren. Da der Umfang des geschnürten Förderpaketes die Finanzkompetenz des Gemeinderates übersteigt, muss es noch vom Stadtrat genehmigt werden.

 

Wer kommt in den Genuss von Fördergeldern?

Grundsätzlich sind alle Besitzerinnen und Besitzer von kleineren, vor 1990 erstellten Mehrfamilienhäusern berechtigt, Fördergelder zu beantragen. Umfang und Höhe der Unterstützung richtet sich nach klar definierten Kriterien, welche bei der Lancierung des Gebäudesanierungsprogramms im Frühjahr 2009 bekannt gegeben werden.

 

 

Informationsdienst der Stadt Bern

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