Neue Sirenen für die Stadt Bern
Die Stadt Bern erhält eine flächendeckende Sirenenbeschallung. Bis Ende Dezember 2008 werden die alten Zivilschutzsirenen durch leistungsfähigere Modelle ersetzt. Nebst der verbesserten Alarmierung können dadurch auch Kosten gespart werden.
Bei drohenden Gefahren oder Schadenereignissen kommt einer schnellen Warnung, Alarmierung und Information der Bevölkerung grosse Bedeutung zu. Die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie hat deshalb kürzlich die Sirenenbeschallung der Stadt Bern durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) überprüfen lassen. Das Resultat ergab, dass einerseits Lücken in der Beschallung bestehen und andererseits technischer Optimierungsbedarf vorhanden ist. Unverzüglich wurde in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ämtern von Bund und Kanton ein Projekt zur Verbesserung der Beschallung gestartet. Zeitgleich hat der Kanton die in der Stadt Bern bereits seit Jahren bestehende ferngesteuerte Sirenenauslösung auch in den Agglomerationensgemeinden realisiert. Damit können die Sirenen von Stadt und Region Bern künftig über die kantonale Alarmierungsplattform vernetzt und durch die Kantonspolizei Bern flächendeckend via Fernsteuerung ausgelöst werden. Die anlässlich der Hochwasserereignisse 2007 festgestellten Schwachstellen in der Alarmierung der Stadt Bern werden ebenfalls behoben.
Bessere Leistung, weniger Kosten
Die Massnahmen des Gesamtprojekts umfassen die Schliessung der Beschallungslücken (Matte-Quartier, Wittigkofen, Brünnen, Oberbottigen, Eymatt), die Optimierung von Sirenenstandorten sowie die Montage von modernen leistungsfähigen Sirenen mit Batterien für die Notstromversorgung. Damit ist garantiert, dass die Alarmierung der Bevölkerung auch bei Stromausfall funktioniert. Aufgrund der grösseren Beschallungsradien der neuen Sirenen erübrigt sich die aufwändige Alarmierung der Bevölkerung in den bis jetzt durch den Schall nicht abgedeckten Zonen mit mobilen Sirenenalarmteams. Der Ersatz der zum Teil störungsanfälligen alten Sirenen durch neue Modelle erlaubt, dass die Anzahl der Sirenen um 19 auf neu 40 Anlagen reduziert werden kann. Dies führt zu einer Senkung des Betriebsaufwands, womit die Wartungs- und Betriebskosten zu Lasten der Stadt Bern im Bereich Alarmierung nachhaltig vermindert werden können. Die gesamten Erneuerungskosten der Sirenenanlagen werden vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz übernommen.
Erneuerungsarbeiten bis Ende Dezember abgeschlossen
Seit Ende Oktober werden die Sirenen an den neuen Standorten montiert sowie die weiterhin bestehenden Sirenenstandorte mit neuen Sirenen ausgerüstet. Anschliessend werden die nicht mehr benötigen Sirenenanlagen abgebaut. Die Erneuerung wird bis Ende Dezember 2008 abgeschlossen sein. Der nächste gesamtschweizerische Sirenentest findet am 4. Februar 2009 statt: Dann werden die neuen Sirenen einer ersten Beschallungsprobe unterzogen.