Sporthallen Weissenstein: Mit einem Joint Venture zum Erfolg
Die Gemeinden Bern und Köniz treiben ihr gemeinsames Projekt „Sporthallen Weissenstein“ voran: Nachdem vor 14 Tagen darüber informiert worden war, dass das Projekt von Christian Penzel den Architekturwettbewerb gewonnen hat, wurde im Rahmen einer Medienkonferenz über das weitere Vorgehen orientiert. Die Kreditvorlagen sollen baldmöglichst vors Volk, damit 2010 mit dem Bau begonnen werden kann.
Edith Olibet, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport der Stadt Bern (BSS), machte klar, dass die geplanten Mehrfach-Sporthallen Weissenstein ein wichtiger sportpolitischer Meilenstein für Bern und Köniz sind. Sie äusserte sich erfreut darüber, dass bereits zehn Monate nach der Gründung der SpoHaWe AG durch die Gemeinden Bern und Köniz ein Siegerprojekt erkoren werden konnte, welches sowohl städtebaulich als auch betriebswirtschaftlich interessant ist. Edith Olibet wies darauf hin, dass beide Gemeinden einen grossen Bedarf an Turnhallen für den Schul- und Breitensport sowie für den Spitzensport hätten. Allerdings seien die Ressourcen sowohl bezüglich der Finanzen und der Landreserven beschränkt. Vor diesem Hintergrund stellt die Zusammenarbeit mit Köniz für die BSS-Direktorin ein Idealfall dar.
Beim Projekt Sporthallen Weissenstein werde das PPP (Public-Public-Partnership) von der Theorie zur Praxis. Man sei gleichberechtigte Partner von der Planung, Realisation bis zur Nutzung. Ferner versicherte Edith Olibet, dass die Ängste der Anwohnerinnen und Anwohner in Zusammenhang mit der Verkehrsbelastung ernst genommen würden. Mit einem effizienten Verkehrs- und Mobilitätskonzept nach dem Motto «Sportlich zum Sport“ sollen die Anliegen der Quartierbevölkerung grösstmöglich berücksichtigt werden.
Ein Glücksfall
Ueli Studer, Direktor Bildung und Soziales der Gemeinde Köniz, pflichtete Frau Olibet bei und bezeichnete die Zusammenarbeit mit Bern als einen Glückfall. Der Bedarf an Trainings- und Wettkampfplätzen sowie an neuen Spielplätzen sei stark gestiegen, nicht zuletzt dank des sportlichen Erfolges von Zeiler Köniz (Damen-Volleyball) und Florball Köniz (Unihockey), die zu einer grossen Nachfrage nach diesen Sportarten geführt hätten. Aber auch im Schul- und Breitensport hat Köniz Bedarf an neuen Hallenflächen.
Das Siegerprojekt «La pile“ zeichnet sich laut Ueli Studer dadurch aus, dass es rechtwinklig übereinander angeordnet und die Wettkampfhalle energetisch vorteilhaft in den Boden gebaut ist. Das Publikum könne auf diese Weise ebenerdig zu den Zuschauerplätzen gelangen und hätte beim Betreten der Sporthalle einen Überblick über die ganze Wettkampfhalle. Der Bau nehme Rücksicht auf die nahen Wohnhäuser und passe optisch gut zu den Gewerbebauten an der Hardeggstrasse.
Kostendach bei 20 Millionen Franken
Das Kostendach für die Sporthallen Weissenstein wurde auf 20 Millionen Franken (exkl. Baurechtszinse) festgelegt. Nach Abzug des voraussichtlichen Beitrags von fünf Millionen Franken aus dem Sportfonds des Kantons Bern verbleiben nach Angaben von Ueli Studer für beide Gemeinden je ein Finanzierungsbetrag von 7,5 Millionen Franken.
Alle Projekte ausgestellt
Der Verfasser des Siegerprojektes «La pile“, Christian Penzel, hob insbesondere die Integration der Turnhallen in die Umgebung sowie gute Zugänglichkeit für die Sportlerinnen und Sportler sowie für das Publikum hervor. Zudem empfahl er, anstelle aufwändiger Oberflächenveredlungen und teuren Innenausbauten kostengünstige Industriematerialien und vorgefertigte Standardelemente zu verwenden.
Alle eingereichten Projekte für die Sporthallen Weissenstein können bis am 21. Mai 2008 im Rahmen einer Ausstellung im Attikageschoss an der Bümplizstrasse 45, 3027 Bern besichtigt werden. Die Ausstellung ist geöffnet: Mo-Fr 16.00 bis 19.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 12.00 Uhr.
Downloads
Titel | Bearbeitet | Grösse |
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Faktenblatt G.Albisetti (PDF, 30.1 KB) | 13.05.2008 | 30.1 KB |
Projektskizze La Pile (PDF, 7.3 MB) | 13.05.2008 | 7.3 MB |
Referat C. Penzel (PDF, 51.7 KB) | 13.05.2008 | 51.7 KB |
Referat U. Studer (PDF, 24.5 KB) | 13.05.2008 | 24.5 KB |
Referat von Gemeinderätin Edith Olibet (PDF, 23.2 KB) | 13.05.2008 | 23.2 KB |