Engagement für ein sauberes Bern mit „Goldenem Besen“ belohnt
Die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün hat die Berner Bring- und Holtage sowie Arturo Pereira, Chef Unterhalt des Hotels Bern, mit dem „Goldenen Besen“ ausgezeichnet. Mit der erstmaligen Verleihung des Preises wird das selbstverantwortliche Handeln bei der Abfallentsorgung gewürdigt. Gleichzeitig zog Gemeinderätin Regula Rytz eine erste positive Zwischenbilanz zur Kampagne „Subers Bärn – zäme geits!“.
Mit der Mitte März 2008 lancierten Kampagne soll unter anderem die Selbstverantwortung bei der Abfallentsorgung gefördert werden. «Der billigste und ökologischste Abfall ist jener, der gar nicht erst entsteht“, hielt Regula Rytz an der Preisverleihung fest.
«Aber auch die korrekte Entsorgung spart Geld und Nerven.“ Ohne das Engagement von Privaten und Gewerbe könne die Stadt die zunehmenden Abfallmengen nur mit hohen Zusatzkosten bewältigen. «Zum Glück gibt es in Bern viele Personen, die sich für die Umwelt und attraktive öffentliche Räume einsetzen. Ohne sie geht es nicht“, meinte Rytz.
Wiederverwerten statt wegwerfen
Mit dem «Goldenen Besen“ ausgezeichnet wurden zum einen die Berner Bring- und Holtage. Sie bieten einmal pro Jahr die Gelegenheit, nicht mehr benötigte Gegenstände wie Bücher, CDs, Kleider, Haushaltgeräte oder Kleinmöbel auf dem Areal des Tramdepots Burgernziel zur Wiederverwendung anzubieten. Interessierte können für fünf Franken so viele Waren mitnehmen, wie sie tragen können. Am diesjährigen 9. Bring- und Holtag vom 26. April 2008 konnten über 500 Eintritte registriert und gegen 10 000 Gegenstände in Umlauf gebracht werden. Für Christian Jordi, Leiter Entsorgungshöfe der städtischen Abfallentsorgung, entspricht der Anlass ganz dem Gesetz der Nachhaltigkeit. Den Preis nahmen Nadja und Dimitri Heimlicher als Mitglieder des Organisationskomitees der Bring- und Holtage in Empfang.
Verantwortungsvoller Hausmeister
Der zweite Gewinner ist Arturo Pereira, Chef Unterhalt im Hotel Bern. Pereira hält nicht nur das Hotel Bern in Schwung, sondern fühlt sich auch für den öffentlichen Raum vor seiner Liegenschaft verantwortlich und unterstützt die Strassenreinigung bei der Bewirtschaftung der Aussenflächen. Für Roland Beyeler, Leiter Strassenreinigung des städtischen Tiefbauamts, ist klar, dass «wir unsere Arbeit nur mit Hilfe des Gewerbes und der Wohnbevölkerung gut erledigen können“. Eine wichtige Rolle würden dabei die Hausmeister spielen. Der Preis werde Arturo Pereira stellvertretend für viele stille Schaffer im Hintergrund verliehen, sagte Beyeler.
Kampagne auf Kurs
Anlässlich der Preisverleihung zog Gemeinderätin Regula Rytz eine erste positive Zwischenbilanz zur Kampagne «Subers Bärn – zäme geits!“:
- Zusatzreinigungen: Die in der Innenstadt neu eingeführte Abendreinigung sowie die verstärkte Reinigung der öV-Haltestellen (gesamtes Stadtgebiet) zeitigen sichtbare Erfolge. Ab Mai startet zudem die Wiederinstandstellung von beschädigten ÖV-Wartehallen. In Vorbereitung sind sodann Massnahmen gegen illegale Plakatierung. Sie werden umgesetzt, sobald die vom Stadtrat geforderten zusätzlichen legalen Standorte für die Kulturplakatierung zur Verfügung stehen.
- Sensibilisierungs- und Präventionskampagne: Die Plakataktion sowie die Kinospots sind angelaufen. Die Inhalte «Abfall vermeiden, verwerten und korrekt entsorgen“ werden aber auch von zahlreichen Organisationen und Quartierkommissionen verbreitet und unterstützt. Im Kirchenfeld hat zudem erstmals eine städtische Schule das neue Angebot des Abfallunterrichts bestellt und mit Aktionen begleitet.
- Repression: Das städtische Polizeiinspektorat wird nach den Sommerferien zusammen mit der Kantonspolizei einen Repressionsschwerpunkt zum Thema illegale Entsorgung und Littering umsetzen. Dazu laufen die Vorbereitungen.
Zusammenfassend hielt Regula Rytz fest, dass man seit der Lancierung der Kampagne im März sehr viel positives Echo erhalten habe. «Die echte Bewährungsprobe folgt jedoch mit den anstehenden Sommermonaten und der EURO 2008“.