Altes Progymnasium soll ein Gesundheitszentrum werden
Der öffentliche Investorenwettbewerb zur Umnutzung des „Progr“ ist abgeschlossen. Der Gemeinderat hat dem von einer Fachjury vorgeschlagenen Projekt „Doppelpunkt“ den Zuschlag erteilt. Es sieht vor, den alten „Progr“ in Zukunft als Gesundheitszentrum zu nutzen. Das Projekt entstand unter Federführung der Firma Fuhr Buser Partner BauOekonomie AG in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Bauart Architekten und Planer AG. Als Investorin tritt die Allreal Generalunternehmung AG auf.
Seit dem Auszug des städtischen Gymnasiums am Waisenhausplatz ist der «Progr“ mit einer kulturellen Zwischennutzung belegt, die bis Ende Juli 2009 befristet ist. Auf diesen Zeitpunkt soll das Gebäude mittels Baurecht an Private übertragen und durch diese neu genutzt werden. Im März 2007 hatte der Gemeinderat die Planung mit einem öffentlichen Investorenwettbewerb lanciert. Zehn Eingaben begutachtete das Beurteilungsgremium und entschied sich in einem anonymen Beurteilungsverfahren für drei Projekte, die weiterbearbeitet werden sollten. Sie wurden soweit bereinigt, dass einer Bewilligung nichts Grundsätzliches entgegenstand.
Die Wettbewerbsjury kam schliesslich unter Berücksichtigung aller Detailkriterien zum Schluss, dass das Projekt «Doppelpunkt“ insgesamt am meisten überzeugt. Entstanden ist das Projekt unter Federführung der Firma Fuhr Buser Partner BauOekonomie AG in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Bauart Architekten und Planer AG. Investorin ist die Allreal Generalunternehmung AG. Der Gemeinderat als Auftrageber des Investorenwettbewerbs hat das Urteil der Jury unter dem Vorsitz von Stadtpräsident Alexander Tschäppät bestätigt.
Gesundheitszentrum mit kulinarischen Angeboten
Das Projekt «Doppelpunkt“ sieht eine Neunutzung des «Progr“ als Gesundheitszentrum vor. Ergänzt wird es durch Bildungsangebote und die traditionellen kulinarischen und kulturellen Angebote im Turnhallen- und Saalbereich. Insgesamt weist das Projekt damit eine Belegung mit hohem öffentlichen Nutzen auf, die der Bedeutung des «Progr“ und der bahnhofnahen zentralen Lage gut Rechnung trägt. Der Hof bleibt weitgehend unverändert erhalten und wird nur im Bereich des Zugangs zum Kultur- und Gastrobereich terrassenartig auf das Niveau des Erdgeschosses angehoben. Darunter findet die einzige (unterirdische) Gebäudeerweiterung statt mit den Serviceräumen zum Gastro- und Kulturteil.
Im sichtbaren Teil bleibt der «Progr“ so, wie er sich heute präsentiert. Der Hof wird besser als heute für unterschiedlichste Aktivitäten nutzbar sein. Er ist als öffentlicher Raum angelegt, bleibt aber umzäunt, so dass er ausserhalb der Benützungszeiten gegen unrechtmässige Nutzung geschützt werden kann. Insgesamt handelt es sich um eine glaubwürdig nachgewiesene attraktive und publikumsorientierte Neunutzung des «Progr“, welche dessen heutigen städtebaulichen und architektonischen Qualitäten übernimmt und stärkt.
Weiteres Vorgehen
Das Projekt wird jetzt die notwendigen Bewilligungsinstanzen durchlaufen. Nachdem dies erfolgreich geschehen ist, müssen die Stimmberechtigten der Übertragung des ehemaligen Progymnasiums vom Verwaltungs- in das Fondsvermögen der Stadt Bern sowie dem baurechtsweisen Verkauf an den Investor zustimmen.
Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse
Sämtliche Projekteingaben werden an der Wettbewerbsausstellung vom Dienstag, 20. Mai bis Donnerstag, 29. Mai 2008, in den Räumen 156 bis 158 im 1. Stock des «Progr“ ausgestellt (Mittelflügel, Eingang östlich Turnhalle). Öffnungszeiten: 16.00 Uhr – 21.00 Uhr.
Informationsdienst der Stadt Bern