EURO 2008: Host City Bern auf Kurs – auch in der Ökologie
Stadtpräsident Alexander Tschäppät und Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer haben heute an einer Medienkonferenz im Erlacherhof den aktuellen Stand der Vorbereitungen für die EURO 2008 vorgestellt. Fazit: Bern ist auf Kurs und wird zur ökologischen Host City.
61 Tage vor dem Anpfiff zur EURO 2008 bezeichnete Stadtpräsident Alexander Tschäppät Bern als die ökologischste Host City. Bisher war bekannt, dass in der gesamten oberen Altstadt (zwischen Zytglogge und Bahnhof) sowie auf der Fan-Achse Mehrwegbecher verwendet und innerhalb der Public Viewing-Bereiche biologische Lebensmittel angeboten werden. Neu hinzu kommen laut Tschäppät der «Verzicht auf sämtliches Verpackungsmaterial beim Verkauf über die Gasse» in der gesamten oberen Altstadt und die Verwendung von CO2-freien Kühlschränken im Public Viewing-Bereich. Zudem werde es 700 zusätzliche Veloparkplätze rund um die Fanzone geben.
Ökostrom in der Fanzone
Stadtpräsident Tschäppät gab zudem bekannt, dass Energie Wasser Bern (ewb) Ökostrom-Partner der Fanzone Bern wird. Das Energieunternehmen ewb wird während der EURO 2008 die offizielle Fanzone der Stadt Bern mit Ökostrom versorgen, der in der Region entsteht und nach «naturemade star» zertifiziert ist. Damit leistet ewb im Rahmen ihres Öko-Engagements einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit der EURO 2008 in Bern. Für das Stade de Suisse Wankdorf hat die Host City Bern zusammen mit der UEFA ebenfalls eine ökologische Lösung gefunden: Die BKW FMB Energie AG versorgt die EURO-Spiele mit Ökostrom, der unter der Marke 1to1 energy angeboten wird. Dieser Strom stammt aus dem Sonnenkraftwerk auf dem Stade de Suisse, aus dem Windkraftwerk auf dem Mont-Crosin im Berner Jura und aus dem Wasserkraftwerk Aarberg.
Ökologisches Verhalten auch im Verkehrsbereich
Schonender Umgang mit Ressourcen gilt auch für den Verkehr. Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer stellte das aktualisierte Verkehrskonzept und das massiv ausgebaute ÖV-Nachtangebot während der EURO vor. Sie hob hervor, dass der überwiegende Teil des Verkehrs mit umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmitteln abgewickelt werden soll. Schon auf nationaler Ebene seien hierzu wichtige Massnahmen beschlossen worden, zum Beispiel, dass jedes Match-Ticket auch ein Generalabonnement (GA) ist.
Zum stark ausgebauten ÖV-Nachtangebot hielt Egger fest, dass «kein Zuschlag erhoben wird, auch bei den Moonlinern nicht». Geplant sei, in der Nacht unter anderem 900 zusätzliche S-Bahnzüge einzusetzen. Der Regierungsrat habe vor kurzem für das gesamte Nachtangebot einen Kredit von brutto 579'000 Franken (inkl. Anteil der Gemeinden) gesprochen. Zu den Fancamps Dieterswil und Neuenegg hielt Egger fest, dass «die Anbindung durch spezielle ÖV-Angebote, die im Übernachtungspreis inbegriffen sind, sichergestellt ist».
Schliesslich legte Barbara Egger der Bevölkerung des Grossraums Bern ans Herz, während der EURO 2008 wenn möglich die öffentlichen Verkehrsmittel für Fahrten in die Stadt Bern zu nutzen.