Provisorischer Aufenthaltsraum für alkoholkranke Menschen am Bollwerk: Start und Kosten
Der provisorische Aufenthaltsraum am Bollwerk wird den alkoholkranken Menschen ab 21. Mai 2007 zur Verfügung stehen. Gegenüber dem heutigen Aufenthaltsraum weist das Provisorium höhere Betriebskosten auf.
Im Zuge des Bahnhofumbaus wird der heutige Aufenthaltsraum für Alkoholkranke von der Christoffelunterführung in ein Provisorium ans Bollwerk gezügelt. In der Bauinstallationszone im Bollwerk, Höhe Speichergasse, wird ein Container als Aufenthaltsraum aufgestellt. Da die bisherige Lokalität bereits am 30. April 2007 geschlossen und das Provisorium erst ab 21. Mai 2007 öffnen wird, steht während gut zwei Wochen kein Aufenthaltsraum zur Verfügung. Diese Zeit soll mit einer geeigneten Einrichtung (Zelt oder dergleichen) auf dem Vorplatz des Progr sowie mit einer verstärkten Präsenz des PINTO-Teams (Projekt für Prävention, Intervention und Toleranz) überbrückt werden.
Höhere Betriebskosten für das Provisorium
Gegenüber dem heutigen Aufenthaltsraum für alkoholkranke Menschen mit jährlichen Kosten von 110'000 Franken weist das Provisorium am Bollwerk um rund 160'000 Franken höhere Betriebskosten auf. Diese ergeben sich zum einen aus den höheren Mietkosten und zum anderen aus der Aufstockung der Betreuung von 120 auf 160 Prozent. Im Verlaufe der Projektzeit zeigte sich, dass die bisherigen 120 Stellenprozente zu knapp bemessen sind. Der Gemeinderat hat die Direktion für Bildung, Soziales und Sport ermächtigt, einen Nachkredit zu beantragen, falls es bis im Herbst nicht gelingt, die Mehrkosten von rund 160'000 Franken intern zu kompensieren.
Die Suche nach einem definitiven Standort ab Mai 2008 ist weiterhin im Gange. Die SBB und die Stadt haben erneute Verhandlungen aufgenommen. Standorte im engeren Umfeld des Bahnhofs sind in Prüfung und deren Machbarkeit derzeit in Abklärung.