Lärmschutz-Sanierung für sechs Millionen Franken
In den Quartieren Mattenhof/Weissenbühl und Kirchenfeld/Schosshalde sollen im Zuge der Lärmschutzsanierung auch in den laufenden Jahren an verschiedenen Strassen Schallschutzfenster eingebaut werden. Der Gemeinderat beantragt dafür dem Stadtrat einen Ausführungskredit von 6,3 Millionen Franken.
Die geplanten Lärmschutzmassnahmen betreffen die Weissenstein-, Seftigen-, Monbijou-, Eiger-, Schwarztor- und die Effingerstrasse im Stadtteil III sowie die Laubeggstrasse im Stadtteil IV. Der Anteil der Wohnbauten in diesen Gebieten ist sehr hoch. Gleichzeitig sind die Anwohnerinnen und Anwohner an diesen Strassen einer Lärmbelastung ausgesetzt, die oftmals die zulässigen Grenzwerte überschreitet. Mit dem geplanten Sanierungsprogramm will der Gemeinderat dafür sorgen, dass die Wohn- und Lebensqualität in diesen Stadtgebieten möglichst rasch verbessert wird.
Subventionen vom Bund
Von den insgesamt 6,3 Millionen Franken, die der Gemeinderat für die Schallschutzfenster aufwenden will, subventioniert der Bund im Rahmen der Lärmschutzverordnung einen Drittel. Die verbleibenden zwei Drittel in der Höhe von 4,221 Millionen Franken gehen zu Lasten der Stadt. Der beantragte Ausführungskredit ist Teil eines längerfristigen Sanierungsplans. Der Beschluss des Stadtrats unterliegt dem fakultativen Finanzreferendum.
Sanierung bis 2018
Die Stadt hat noch bis im Jahre 2018 Zeit, die gesetzlich vorgeschriebene Lärmsanierung abzuschliessen. Danach leistet der Bund keine Subventionen mehr, so dass die Kosten für später ausgeführte Sanierungen vollumfänglich durch die Stadt Bern finanziert werden müssten.
Von den ursprünglich erforderlichen Lärmschutzmassnahmen in der Höhe von rund 80 Millionen Franken konnten mit den bisher bewilligten Mehrjahresplänen rund 33 Prozent der 43 Strassen-Kilometer mit Alarmwertüberschreitungen saniert werden. Nach Abschluss des vorliegenden Pakets erhöht sich dieser Anteil auf rund 50 Prozent. Um die noch verbleibenden Sanierungen mit Kosten von circa 40 Millionen bis zum Ablauf der Sanierungsfrist im Jahre 2018 zu bewältigen, ist eine etappierte Ausführung mit Tranchen von durchschnittlich drei Millionen Franken pro Jahr geplant.
Das diesjährige Paket enthält keine Fenstereinbau-Projekte in den Stadtteilen I, II, V und VI. Dort sind unabhängig vom geplanten Programm verkehrsberuhigende Massnahmen und Schallschutzsanierungen (Wände, Fenster, Lüfter usw.) im Zusammenhang mit der Realisierung des Neufeld-Zubringers und den flankierenden Massnahmen zur Überbauung des Gebiets Brünnen vorgesehen.