Lebensmittelkontrolle 2006
Die Stadt Bern zählte 2005 1 711 kontrollpflichtige Lebensmittelbetriebe. Kontrolliert wurden 1 420 Betriebe. In 814 Betrieben waren keine Mängel zu beanstanden. Die Beanstandungsquote lag bei 43 % (Vorjahr 37 %) oder 606 Betriebe. In 50 dieser Betriebe (8 % der beanstandeten Betriebe) musste die Gefährdung der Lebensmittelsicherheit und damit der Konsumentinnen und Konsumenten als erheblich bis gross eingestuft werden, während bei den restlichen Beanstandungen die Lebensmittelsicherheit nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt war. In 7 Fällen wurden Betriebe ganz oder teilweise geschlossen, bis die hygienische Situation wieder auf einen akzeptablen Stand gebracht wurde. Die meisten Mängel betrafen die nicht betriebsangepasste Qualitätssicherung / Selbstkontrolle und den richtigen Umgang mit Lebensmitteln sowie deren Zustand. Die Gründe liegen oft am fehlenden fachlichen Wissen, aber auch an der Einsicht, gesetzliche Vorgaben einzuhalten und für den Kunden die grösstmögliche Sicherheit zu garantieren. Hohe Beanstandungsquoten mussten insbesondere bei Betriebsarten mit intensiver Bearbeitung von Lebensmitteln (Gastgewerbebetriebe, Metzgereien, Bäckereien/Konditoreien, etc.) festgestellt werden. Auch Betriebe die ohne eine Ausbildung geführt werden können (Catering, Party-Sevice, Imbissstände etc.) mussten häufiger beanstandet werden.
Aufgrund von groben Verstössen wurden 13 Betriebsverantwortliche angezeigt. Diese verurteilte der Richter zu Bussen bis Fr. 4 000.00. Ein Betriebsverantwortlicher wurde zu einer Haftstrafe von 20 Tagen bedingt verurteilt. Für Betriebe mit einer Gastgewebebewilligung erliess die Bewilligungsbehörde 7 Ermahnungen, bei einem Betrieb wurde dem Verantwortlichen die Betriebsbewilligung entzogen, in einem andern Fall wurde dem Betriebsverantwortlichen eine gezielte Weiterbildung verfügt.