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11. April 2005 | Gemeinderat, Direktionen

Fonds für die Boden und Wohnbaupolitik der Stadt Bern - Legislaturperiode 2001-2004: Aussergewöhnlich erfolgreiche Bilanz

Erstmals eine Strategie für die grösste Gebäudegruppe (Wohnliegenschaften) erstellt, die auf umfangreichem Zahlenmaterial und Kennzahlen basiert, ebenfalls zum ersten Mal eine mittelfristige Investitions- und Finanzplanung erarbeitet und zudem die finanzielle Sanierung des Fonds eingeleitet – der Fonds für die Boden- und Wohnbaupolitik der Stadt Bern kann auf eine aussergewöhnlich erfolgreiche Legislaturperiode 2001-2004 zurückblicken.

Die aus Mitgliedern des Gemeinderats sowie Vertretungen der politischen Parteien und der Stadtverwaltung zusammengesetzte Betriebskommission des Fonds für die Boden- und Wohnbaupolitik der Stadt Bern darf in ihrer Bilanz zur Legislaturperiode 2001-2004 feststellen, dass bei der Bewirtschaftung des Fondsvermögens in den letzten vier Jahren der Durchbruch geschafft werden konnte. Nach der in den Jahren 1999 und 2000 unter grossem Zeitdruck erfolgten Bereinigung von Altlasten konnten die Betriebs­kommission und die städtische Liegenschaftsverwaltung in der abgelaufenen Legisla­turperiode die Strategien und Instrumente für eine zeitgemässe Vermögensverwaltung im Immobilienbereich erarbeiten und in ersten Schritten auch bereits umsetzen. Der Fonds für die Boden- und Wohnbaupolitik bewirtschaftet Wohngebäude, Geschäftshäu­ser, Industrie- und Gewerbeliegenschaften, landwirtschaftliche Grundstücke, Baurechte sowie Baulandparzellen des Finanzvermögens der Stadt Bern mit einem Buchwert von rund 478 Mio. Franken (Stand 31.12.2004).  

Erst­mals in der bald zwanzigjährigen Geschichte des Fonds für die Boden- und Wohn­bau­politik liegt eine mittelfristige Investitions- und Finanzplanung vor, die ab 2005 als Grundlage für die Jahresbudgets dient und laufend angepasst wird. Für die nächsten vier Jahre sind Investitionen von gesamthaft über 27 Mio. Franken pro Jahr vorgesehen.

Erfüllt werden konnte die in den Legislatur-Richtlinien des Gemeinderats formulierte Vorgabe einer Sanierung der Fondsfinanzen mit dem Ziel einer ausgeglichenen Rech­nung im Jahr 2004. Zu den seit 2001 positiven Rechnungsabschlüssen beigetragen haben nicht nur die im Rahmen der Teil­strategie Wohnen veranlassten Sofortmassnah­men (Liegenschaftsverkäufe). Vielmehr hat der Fonds in den letzten vier Jahren auch mit Erfolg das Projekt «Einführung von kostendeckenden Mietzinsen» umgesetzt und dadurch – sowie durch die Vornahme von wertvermehrenden Gebäudesanierungen – den Ertrag trotz tiefen Hypothekarzinsen deutlich steigern können.  

Grundlage für die bei den Wohnliegenschaften veranlassten oder vorgesehenen Mass­nahmen ist die Teilstrategie Wohnen, mit der die Betriebskom­mission des Fonds die Bearbeitungsziele (Investition, Sanierung, Devestition) für die einzelnen Gebäude fest­gelegt hat. Die dazu notwendigen Instrumente (wie z.B. eine liegenschaftsbezogene Abrechnung) wurden in den letzten zwei Jahren geschaffen. Zudem hat der Fonds für die Boden- und Wohnbaupolitik als Sofortmassnahme in den letzten zwei Jahren insgesamt 56 Liegenschaften im Baurecht abgegeben oder verkauft, wodurch ein Verkaufserlös von 49,3 Mio. Franken und ein Buchgewinn von 12,4 Mio. Franken resultierte; mit den Verkäufen konn­ten Renovationskosten von 22 Mio. Franken eingespart werden.

Im Wohnbaubereich hat der Fonds seit 2001 rund 13.4 Mio. Franken in die Modernisie­rung von Küchen und Bädern im Westen der Stadt Bern investiert; zudem wurden Kre­dite von total rund 14 Mio. Franken für die Sanierung von Wohngebäuden in der Altstadt genehmigt. Mit dem Verkauf und der Abgabe im Baurecht von Baulandparzellen hat der städtische Fonds für die Bo­den- und Wohnbaupolitik Projekte von Investoren und In­vestorinnen gefördert, die in nächster Zukunft zur Erstellung von rund 340 Wohnungen und 40 Einfamilienhäusern beitragen werden.

Strategische Entscheidungen hat die Betriebskommission in den letzten Jahren auch immer wieder im Bereich der landwirtschaftlichen Grundstücke und der Restaurantbe­triebe gefällt. Dabei konnten gemäss Landwirtschaftskonzept einige Betriebe in der nä­hern Umgebung der Stadt Bern an ihre bisherigen Bewirtschafter verkauft werden. Bei den Restaurants wurden in Betrieben, die sich in öffentlichen Anlagen der Naherho­lungsgebiete befinden, mit Mieterwechseln auch neue publikumsfreundliche Konzepte realisiert (Dählhölzli, Rosengarten und «Schweller» mit dem vielbeachteten Neubau). Schliesslich hat die Betriebskommission zuhanden der Volksabstimmung dem Projekt für die Sanierung und Erweiterung der Christoffelunterführung im Bahnhof Bern zuge­stimmt; dieses Bauvor­haben wird für den Fonds Kosten von 25,5 Mio Franken auslösen, ihm aber auch einen deutlich höheren Mietertrag als heute bringen.

 

Direktion für Finanzen, Personal und Informatik/Fonds für die Boden- und Wohnbaupolitik

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