Bremgartenfriedhof: Erstes Gemeinschaftswiesengrab in der Stadt Bern
sgb. Aufgrund einer überwiesenen Motion durch den Stadtrat wurde die Stadtgärtnerei im September 2002 beauftragt, ein Gemeinschaftswiesengrab auf dem Bremgartenfriedhof zu realisieren. Unter einem Gemeinschaftswiesengrab wird eine Gemeinschaftsgrabanlage für Erdbestattungen verstanden. Analog zu den schon bestehenden Urnengemeinschaftsgräbern besteht das Gemeinschaftswiesengrab aus folgenden Elementen:
- Ort für die Abdankung (Wiesenfeld);
- Skulptur, Denkmal oder ähnliches für die Namensnennung;
- zentrale Flächen für den Blumenschmuck.
Mit der Realisierung des Gemeinschaftswiesengrabs auf dem Bremgartenfriedhof ist es in Bern erstmals möglich, Särge in einem Gemeinschaftsgrab zu bestatten. Das neue Grab wurde durch die Arbeitsgemeinschaft Irène Schubiger, Künstlerin aus Zollikofen, und Klötzli Friedli, Landschaftsarchitekten aus Bern, ausgearbeitet. Im Zentrum der Anlage steht das Grabfeld. Von Mai bis Oktober blüht dort das gelbe Habichtskraut (Hieracium pilosella), im Frühjahr färben gelbe Krokusse das Feld.
Um das Grabfeld verteilen sich rechteckige Elemente. Sie sind aus Naturstein (ein Jurakalk in einem warmen gelb-roten Farbton aus Röschenz/BL) in unterschiedlichen Ausformungen. Sie nehmen drei verschiedene Funktionen auf: die Namensnennung, den Blumenschmuck und Pflanzbeete.
Auf einer Steinplatte werden die Namen der bestatteten Personen eingraviert. Die Platte liegt in der Erde, ein Abstand zum Rasen verhindert ein überwachsen. Ein grosser, leicht über dem Boden schwebender Steintisch steht für Blumenschmuck bereit. In den Tisch sind Löcher gebohrt, in die Vasen unterschiedlicher Grösse gestellt werden können. Einen weiteren Blumenschmuck bilden die Pflanzbeete, die von Jurakalk-Stellplatten begrenzt und gegenüber dem Rasen leicht erhöht werden.