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30. Januar 2003 | Gemeinderat, Direktionen

Private Public Partnership PPP im Bereich der familienergänzenden Tagesbetreuung

Obwohl es vorläufig nicht zur Gründung einer formellen Trägerschaft kommt, wird die Initiative Private Public Partnership PPP im Bereich der familienergänzenden Tagesbetreuung weitergeführt.

Mit PPP will die Stadt Bern gemeinsam mit der Privatwirtschaft, privaten Trägern und Regionsgemeinden die gemeinsamen Interessen und Kräfte bündeln mit dem Ziel die Rahmenbedingungen für die Tagesbetreuung zu verbessern und das Angebot an zusätzlichen Tagesbetreuungsplätzen entschieden zu erhöhen. Wie Gemeinderätin Ursula Begert, Direktorin für Soziale Sicherheit anlässlich eines Mediengesprächs am 30. Januar 2003 ausführte, konnte das Ziel der Angebotserhöhung erreicht werden. In den vergangenen zwei Jahren sind in der Stadt Bern rund 225 neue Tagesbetreuungsplätze entstanden. 89 davon werden von der Stadt Bern mit finanziert. Die restlichen Plätze konnten dank des Engagements von privaten, nicht subventionierten Trägern und fortschrittlichen und familienfreundlichen Unternehmen geschaffen werden.

Da auf Grund der angespannten Wirtschaftslage nicht genügend Unternehmen gefunden werden konnten, wird die Gründung einer formellen PPP-Trägerschaft im Sinne einer Denkpause sistiert. Mitgespielt bei diesem Entscheid hat auch die Tatsache, dass 2002 verschiedene andere Akteure (Childcare Service Bern; Finanzierungsmodell des Handels- und Industrievereins HIV) aktiv geworden sind. Diese Aktivitäten werden grundsätzlich begrüsst. Es kann deshalb nicht Aufgabe der Stadt Bern sein, eine zusätzliche Konkurrenz zu privaten Aktivitäten aufzubauen.

PPP und die verschiedenen damit zusammenhängenden Projekte wie beispielsweise das Finanzierungsmodell werden aber weitergeführt. Statt einer formellen Trägerschaft wird zudem eine Interessengemeinschaft gebildet, die alle Akteure auf dem Platz ansprechen soll und sich regelmässig mindestens einmal im Jahr treffen wird.

Auch die Stadt Bern wird 2003 den Ausbau fortsetzen. Die Direktion für Soziale Sicherheit plant die Realisierung von mindestens 47 neuen Vollzeitplätzen. Damit ist zu erwarten, dass die Warteliste, die 2002 bei rund 700 Kindern lag, 2003 weiter abnehmen wird. Das Jugendamt hofft, bei den neuen Projekten von der Anstossfinanzierung des Bundes profitieren zu können. Entsprechende Gesuche an den Bund sind in Vorbereitung.

Erstmals wird die Direktion für Soziale Sicherheit mit den privaten Trägern von Kindertagesstätten 2003 einen Leistungsvertrag abschliessen. Dies bedeutet einen grundlegenden Systemwechsel. Bisher wurden Trägerschaften und Institutionen subventioniert, neu wird bei verschiedenen Anbietern eine klar definierte Leistung – nämlich eine bestimmte Anzahl Kita-Plätze – zu einem definierten Preis bezogen. Die genaue Anzahl der zu beziehenden Plätze wird von Jahr zu Jahr mit den einzelnen Trägern neu ausgehandelt.

Direktion für Soziale Sicherheit

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