Sanierung des Unfallschwerpunkts Thunplatz
Der Thunplatz, seit Jahren ein Unfallschwerpunkt in der Stadt Bern, soll sicherer gemacht werden. Zur Erprobung der vorgesehenen Massnahmen hat der Gemeinderat einen einjährigen Verkehrsversuch beschlossen. Die während dieser Zeit gesammelten Erfahrungen und Erkenntnissen werden dann in die Kreditvorlage für die definitive Umgestaltung einfliessen.
Das ausgearbeitete Sanierungskonzept umfasst die folgenden Hauptelemente:
- Einführung eines Kreisverkehrsregimes. Bis heute sieht der Thunplatz lediglich wie ein Kreisel aus. Neu soll ein der Platzgestaltung entsprechendes Verkehrsregime gelten, damit ein angemessenes Fahrverhalten erreicht werden kann. Mit kleinen Anpassungen der Strassengeometrie wird dieses Bestreben unterstützt.
- Sichere und attraktive Fussgängerübergänge: Die Fussgängerstreifen zur Tramhaltestelle in der Mitte des Thunplatzes sollen neu permanent lichtsignalgeregelt werden. Mit der Verschiebung der Streifen kann die Verbindung zwischen Wohnquartier und dem Naherholungsgebiet Dählhölzliwald / Aare verbessert und das Umsteigen zwischen den öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert werden.
- Verlängerung der Tramhaltestelle: Die zukünftige Haltestellenlänge entspricht den Anforderungen neuer Tramkompositionen (z.B. Combino-Tram).
- Neue Spuraufteilungen: Mit geänderten Spuraufteilungen auf dem Platz und in den Zufahrten werden die Verkehrsbeziehungen übersichtlicher gestaltet.
Das vom Stadtplanungsamt, vom Tiefbauamt und von Bernmobil gemeinsam erarbeitete Projekt wurde aufgrund von Eingaben aus dem Quartier sowie von Interessensverbänden und Fachstellen im Rahmen eines Mitwirkungsverfahren optimiert. Trotz umfassender und detaillierter Abklärungen bleibt in diesem äusserst komplexen Umfeld aber ein Restmass an Unsicherheit bezüglich der Auswirkungen der vorgesehenen Massnahmen auf den Verkehrsablauf bestehen. Die anvisierten baulichen, technischen und gestalterischen Eingriffe sollen deshalb im Rahmen eines maximal einjährigen Versuchsbetriebs erprobt und evaluiert werden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden dann ins definitive Bauprojekt einfliessen.
Die Kosten für die Vorbreitungsarbeiten, die Projektierung sowie die Durchführung und Auswertung des Versuchsbetriebs betragen 200'000 Franken. Zum grossen Teil handelt es sich bei diesen Aufwendungen um Vorleistungen für die Realisierung einer definitiven Lösung.