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15. Januar 2003 | Gemeinderat, Direktionen

Ergänzung zum Stadtentwicklungskonzept 95

Der Gemeinderat will ein Ergänzungsblatt "Wohnen" 2003 zum Stadt-entwicklungskonzept erarbeiten. Dieses soll gemeinsam mit der öffentlichen Auflage zur Planung Viererfeld in die Mitwirkung. Im Zusammenhang mit dem Ergänzungsblatt hat der Gemeinderat beschlossen, die Wohnbauareale Bern Ost planerisch weiter zu bearbeiten und den Wohnstandort Riedbach vorerst nicht weiter zu verfolgen.

inf. Ende 2001 hat der Gemeinderat beschlossen, neue Wohnbauareale in Bern Ost und Riedbach planerisch zu evaluieren und eine entsprechende Fortschreibung des räumlichen Stadtentwicklungskonzepts (STEK 95) mit einem Ergänzungsblatt vorzubereiten, das den Aufträgen aus den Legislaturrichtlinien 2001-2004 zum Schwerpunkt «Wohnen» Rechnung trägt.

Das Stadtentwicklungskonzept 95 vermochte in den vergangenen sieben Jahren die planerische Entwicklung von Arealen bis hin zur Volksabstimmung verständlich und im Allgemeinen auch konsensfähig zu machen. Heute stehen für wichtige Wohnbauareale, die noch nicht im STEK 95 erfasst sind, die politischen Entscheide oder die planerischen Weichenstellungen an. Das Konzept soll deshalb aktualisiert werden. Die inhaltlichen Ziele des STEK 95 haben dabei nach wie vor Gültigkeit, sie sollen aber klarer auf spezifisch urbane Wohnformen ausgerichtet werden, die sich vom Wohnungsangebot ausserhalb der Kernstadt abheben. Da die künftige Stellung der Stadt Bern als Kernstadt davon abhängt, ob sie fähig ist, ihre Zentrumsfunktion und deren besondere Lebensbedingung zum Tragen zu bringen, soll insbesondere auch das spezielle Wohnungsangebot ein herausragendes Qualitätsmerkmal der Stadt werden. Diese STEK-Ergänzung 2003 soll ausser den bereits bekannten Arealen weitere potenzielle Wohnstandorte aufzeigen.

Ergebnisse der ersten Planungsphase in Bern Ost und Riedbach

Im Gebiet Bern Ost sind am Wittigkofenweg, in der Hinteren Schosshalde und beim Senngut städtebaulich geeignete und auch vom Orts- und Landschaftsbild her mögliche neue Wohnbaustandorte vorhanden. Die Areale eignen sich für eine 2- bis 3-geschossige Überbauung mit Wohnungen für mittlere bis hohe Ansprüche und für Familien. Mit einer angemessenen Bebauungsdichte können an den drei Standorten insgesamt ca. 28 000 m2 Bruttogeschossfläche realisiert werden, was rund 160 grösseren Wohnungen mit zusätzlichen Räumen zum Arbeiten, für Ateliers etc. entspricht. Für die Wohnüberbauungen entstehen Erschliessungskosten in der Grössenordnung von 1,27 Millionen Franken am Wittigkofenweg, 0,5 Millionen Franken in der Hinteren Schosshalde und 0,47 Millionen Franken beim Senngut. Die Verlegung und Neuanlage der bestehenden Familiengärten am Wittigkofenweg wird rund 1,3 Millionen Franken kosten. Kein Investitionsbedarf besteht für Kindergarten- und Schulräume und für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Das Gebiet Riedbach wird heute noch landwirtschaftlich genutzt und ist auch der Landwirtschaftszone zugeordnet. Ausgangspunkt für eine mögliche bauliche Entwicklung ist die Haltestelle Riedbach an der Bahnlinie Bern-Neuenburg mit dem Restaurant Bahnhof und der Poststelle Riedbach. Die Entfernung zum Dorf Oberbottigen beträgt 1,5 km; Brünnen liegt rund 3 km weit weg. Je nach Bebauungsdichte wären zwischen 200 und 400 Wohneinheiten realisierbar. Für das Neubaugebiet müsste eine neue Identität geschaffen werden. Es wären verhältnismässig hohe Investitionen in schulische Einrichtungen und in den Verkehr sowie in die allgemeine Infrastruktur erforderlich. Nach Abzug der Planungsmehrwertabgeltung wäre noch mit Kosten in der Grössenordnung von 14 bis 19 Millionen Franken zu rechnen.

Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, die Areale Bern Ost planerisch weiter zu bearbeiten und den Wohnstandort Riedbach vorerst nicht weiter zu verfolgen.

Informationsdienst der Stadt Bern

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