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14. Januar 2002 | Gemeinderat, Direktionen

Heiliggeistkirche: Bis Dezember hinter Baugerüst

Zug um Zug schreiten die Bauarbeiten im und um den Bahnhof Bern voran. Nach dem Bahnhofgebäude wird jetzt auch die Sanierung der Heiliggeistkirche in Angriff genommen. Westfassade und Dach verschwinden bis im Dezember hinter Baugerüsten. Der Durchgang für Fussgänger wird enger, die Veloabstellplätze Richtung Bahnhofplatz müssen verschoben werden.

Der Zahn der Zeit nagt an der Fassade der Heiliggeistkirche. Saurer Regen hat den reich verzierten Sandsteinfassaden arg zugesetzt, durch offene Fugen dringt Wasser ein und auch das mit Biberschwanzziegeln bedeckte Dach weist erhebliche Schäden auf. Um die Kosten des fortschreitenden Zerfalls nicht ins Unermessliche steigen zu lassen, ist eine rasche Sanierung dringend geboten. Die letzte Gesamtsanierung der Aussenhülle liegt bereits über 40 Jahre zurück.

Die «Wetterseite» zuerst

Aus diesen Gründen hat die Abteilung Stadtbauten (ehemals Hochbauamt) in Zusammenarbeit mit der städtischen Denkmalpflege, den beauftragten Architekten und dem Kirchmeieramt ein Sanierungskonzept ausgearbeitet. Aus finanziellen Gründen und um die Arbeiten zeitlich mit der Sanierung des Bahnhofplatzes abzustimmen, nimmt die Stadt die Erneuerung in drei Etappen vor: In der ersten, dringlichsten Bauetappe, für die der Stadtrat im vergangenen August einen Baukredit von 1,887 Millionen Franken bewilligt hat, werden bis im Dezember dieses Jahres die «Wetterseite» der Kirche (Westfassade) und das Dach erneuert. Die Sanierung der Nordfassade erfolgt dann 2008, jene der Ost- und Südfassaden im Jahr 2009. Weil die Heiliggeistkirche ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung ist, wird die Stadt Kostenbeiträge von Bund und Kanton erhalten.

Retten, was zu retten ist

Die Unterhalts- und Erneuerungsmassnahmen erfolgen nach bautechnischen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten. Vorgesehen sind Ersatzmassnahmen am Stein mit angepassten, dauerhaften Materialien und eine verbesserte Wasserführung. Ausserdem werden die dickschichtigen Siliconbeläge entfernt sowie die Bildhauerteile und Steinzeug-Baluster gereinigt und neu lasiert. Kirchenfenster und Türen erhalten einen neuen Anstrich in ölfarbe. Im Dachstuhl werden verfaulte Holzteile ausgewechselt, ein neues Unterdach eingezogen und das Dach teilweise mit neuen Ziegeln eingedeckt.

Verengte Fussgängerpassage

Die Sanierungsarbeiten haben Konsequenzen für Passanten und Velofahrende. Der vielbegangene oberirdische Durchgang zwischen Bahnhofgebäude und Spitalgasse wird entlang der Westfassade der Heiliggeistkirche stark verengt, weil ein Baugerüst und Baubaracken installiert werden müssen. Die Veloabstellplätze werden Richtung Bahnhofplatz verschoben, bleiben aber dauernd benutzbar.

Die Baustellenzu- und wegfahrt erfolgt von Norden her (Bollwerk) und wird auf die verkehrsarmen Zeiten beschränkt. Die Arbeiten tangieren den Verkehrsfluss über den Bahnhofplatz damit nur unwesentlich.

Wasser für das Bahnhofgebäude

Gelocht wird nächstens auch auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofplatzes. Im Februar wird die Stadt im Auftrag der SBB entlang der Burgerspital-Fassade eine Wasserleitung verlegen, um die Sprinkleranlagen im Bahnhofgebäude mit Wasser versorgen zu können. Gleichzeitig wird die im gleichen Grabentrassee liegende Gasleitung erneuert. Gewisse Lärmimmissionen und Behinderungen für Passanten sind während der etwa vierwöchigen Bauphase unvermeidlich. Die Arbeiten haben keinen Zusammenhang mit der Neugestaltung des Bahnhofplatzes.

Abteilung Stadtbauten Bern

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