Einführung eines Umweltmanagementsystems
Der Gemeinderat will flächendeckend in der Stadtverwaltung ein Umweltmanagementsystem einführen. Als erste Abteilungen sollen die Stadtgärtnerei und der Schulzahnmedizinische Dienst nach ISO-Norm 14001 zertifiziert werden. Der Gemeinderat hat eine entsprechende Kreditvorlage (863'000 Franken) genehmigt und an die Geschäftsprüfungskommission zuhanden Stadtrat weitergeleitet.
Umweltmanagementsysteme (UMS) umfassen Konzepte und Prozesse, die Unternehmen und Verwaltungen helfen, ihre Umweltauswirkungen zu identifizieren, Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und Verbesserungen zu realisieren. Dazu ist es notwendig, die internen Abläufe, Methoden etc. unter die Lupe zu nehmen, um Schwachstellen zu eruieren. Dabei können nicht nur die Umweltleistungen verbessert werden, sondern es sind auch andere Qualitätssteigerungen möglich. Die ISO-Norm 14001 gibt eine Anleitung, wie diese Probleme auf systematische Weise zu lösen sind.
Ziel von Umweltmanagementsystemen ist die kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes, beziehungsweise die Verbesserung der «Umweltleistung» auf allen Ebenen, sowohl bei Produkten und Dienstleistungen als auch bei innerbetrieblichen Prozessen. In der Stadt Zürich ist mit der Einführung eines UMS bereits begonnen worden. Die Verwaltung der Gemeinde Ittigen ist zertifiziert. In der Stadt Bern sollen in erster Priorität die Stadtgärtnerei und der Schulzahnmedizinische Dienst zertifiziert werden. Der finanzielle Nutzen eines Umweltmanagementsystems lässt sich heute noch nicht beziffern. Sicher kann jedoch mit Einsparungen beim Energieverbrauch und beim Beschaffungswesen gerechnet werden. Weiter liegt der Nutzen bei einer übergreifenden Koordination der Umweltaktivitäten, bei rationelleren Abläufen im Gebiet Umweltschutz und in der Vorbildfunktion.