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19. November 2001 | Gemeinderat, Direktionen

80 neue Wartehallen für den öffentlichen Verkehr in der Stadt Bern

öffentliche Verkehrsmittel sind weit mehr als Transporteinrichtungen. Tram und Busse gehören ebenso zum Stadtbild von Bern wie das Bundeshaus oder die Aare. Insofern tragen sie und ihre Haltestellen auch zur Identität von Bern bei. Durch die Neugestaltung der Wartehallen wird demnach nicht nur der öffentliche Verkehr und der Dienstleistungsbetrieb Bernmobil aufgewertet, sondern es wird auch ein neues Bild vom öffentlichen Raum in der Stadt Bern vermittelt.

Die Wartehallen in der Stadt Bern wurden in den vergangenen 30 Jahren nach und nach erstellt und nach Kriterien gestaltet, die der jeweiligen Zeit entsprachen. Ihr Erscheinungsbild ist deshalb heute uneinheitlich. Umfragen von Bernmobil haben ergeben, dass die reichlich mit Plakatstellen ausgerüsteten und deshalb unübersichtlichen und schwer einsehbaren Wartehallen dem Bedürfnis der Fahrgäste nach Sicherheit und Komfort nicht mehr entsprechen. In diesem Zusammenhang erteilte der Gemeinderat in November 1996 der damaligen Direktion der Stadtbetriebe den Auftrag, ein Konzept für die flächendeckende Neugestaltung der öV-Wartehallen gemäss dem Lausanner Gestaltungsmodell auszuarbeiten.

Die Stadt Bern hat das Büro GWJ-Architekten AG mit der Realisierung eines Prototypen beauftragt. In der Folge wurde der als Vorlage dienende Lausanner-Typ an die Berner Verhältnisse angepasst. Der neue Wartehallen-Typ «Link» ist entstanden. Dach und Wände sind aus Glas; die dadurch erreichte Helligkeit und Transparenz vermittelt den Wartenden ein gutes Sicherheitsgefühl. Um diese Wirkung nicht zu beeinträchtigen, wurden die Werbeflächen aus den Wartehallen verbannt und in freistehende Leuchtplakatstellen neben den Wartehallen plaziert. Ab 1998 wurden auf dem Stadtgebiet 5 solche Prototypen erstellt. Die öffentlichkeit hat die neuen Wartehallen positiv aufgenommen. Einzelne Kritikpunkte, wie zum Beispiel der Standort des Billetautomaten, konnten für das definitive Projekt berücksichtigt werden.

Im November 1999 wurde das Konzept für die künftige Gestaltung der Wartehallen vom Gemeinderat genehmigt. Im gleichen Beschluss wurde festgelegt, dass die Finanzierung des Erneuerungsprogramms (Bau, Betrieb und Unterhalt) durch Werbeeinnahmen sicherzustellen ist. Darauf hin hat eine Arbeitsgruppe der Stadt zusammen mit der Allgemeinen Plakatgesellschaft (APG) einen Vertrag ausgearbeitet. Eckpunkte der Lösung sind die Erstellung von rund 80 neuen Bus- und Tramwartehallen und deren Unterhalt und Reinigung durch die APG sowie die unentgeltliche überlassung der Werberechte im Bereich der Wartehallen durch die Stadt für die Dauer des Vertrages.

Nachdem die Erfahrungen aus der Vorserie ausgewertet und die Finanzierung geregelt waren, konnte mit der Planung und Projektierung der Wartehallen begonnen werden. Insgesamt werden rund 80 Wartehallen erstellt, wobei deren 15 an einem neuen Standort (Standortwahl auf Grund der Passagierfrequenzen). Der Vertrag mit der APG sieht vor, dass der grösste Teil der Wartehallen im Jahr 2001, und 90% bis Ende 2002 erstellt sein sollen. Ab Juni 2001 konnte zügig mit der Bauausführung begonnen werden. Zur Zeit sind 43 Wartehallen fertig erstellt und 17 weitere im Bau oder kurz vor Baubeginn.

Die Stadt Bern stellt im Sinne von Eigenleistungen das durch den Gemeinderat genehmigte Wartehallen-Konzept zur Verfügung und gewährleistet die Koordination und Begleitung des Projekts. Für die reibungslose Umsetzung des Vertrags wurde eine Koordinationsgruppe bestehend aus allen involvierten Teilen der Verwaltung, des Architekturbüros GWJ und der APG unter Federführung des Tiefbauamtes geschaffen. Trotz oft kontroversen Vorgaben und Meinungen ergab sich im Laufe des Projekts eine gute Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Der beste Beweis dafür sind die bis Ende Jahr in kürzester Zeit realisierten 60 Wartehallen inkl. den dazugehörenden Leuchtplakaten.

Tiefbauamt der Stadt Bern

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