Schosshaldenfriedhof; Neue Urnennischenwand eingeweiht
Dieser dringende Handlungsbedarf veranlasste die Stadtgärtnerei Bern, an vier Landschaftsarchitekturbüros einen Studienauftrag für eine neue Stützmauer mit integrierten Urnennischen zu erteilen. Für das aus diesem Studienauftrag hervorgegangene Siegerprojekt genehmigte der Stadtrat im August 2000 den Baukredit von 440'000 Franken. Die Bauarbeiten begannen Anfang November 2000 und dauerten bis Juni 2001. Unmittelbar nach Bauabschluss wurden Bestattungen in den neuen Urnennischen vorgenommen.
Die neue Urnennischenwand wurde auf der Flucht der heutigen Stützmauer, in der Verlängerung der bestehenden Ostmauer erstellt. Charakteristische Gegebenheiten - in der Höhe abgestufte Mauerkrone mit Abdeckplatten - wurden übernommen. Die in diesem Friedhofteil übergeordnete achsbezogene Symmetrie blieb somit erhalten.
Die Urnennischen, jeweils in neuner oder fünfzehner Gruppen zusammengefasst, wurden den höhengestuften Mauerabschnitten zugeordnet. Sie bilden überschaubare Einheiten, die das Auffinden der gesuchten Grabstellen erleichtern. Die zwischenliegenden, geschlossenen Mauerpartien mit den Kletterpflanzen bewirken eine rhythmische Gliederung der neuen Mauer.
Die Wiesenfläche mit gleichmässigem Gefälle von Ost nach West bildet die Vorzone zwischen der neuen Mauer und dem bestehenden Weg. In diesem Bereich, den einzelnen Nischengruppen zugeordnet, liegen quadratische Belagsflächen aus dunkelgrauen Schieferplatten. Diese Bereiche sollen als Standorte für Blumenschmuck dienen.
Mit der neuen Urnennischenwand im historischen Teil des Friedhofs ist eine gestalterisch und funktional hochstehende Konzeption umgesetzt worden. Der Neubau wird auch in Zukunft genügend Urnennischen auf dem Schosshaldenfriedhof sichern.