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29. Juni 2001 | Gemeinderat, Direktionen

Bitzius-Schulhaus in der Schosshalde: Gesamtsanierung 1997-2001

Das Bitzius-Schulhaus entstand in den Jahren 1909-1911 in der Tradition eines repräsentativen monumentalen Schulpalastes. Konzipiert und gebaut wurde es vom damaligen Hochbaubüro der städtischen Baudirektion unter Stadtbaumeister Arnold Blaser. und Es gilt auch heute noch als architektonisch wertvoller Bau. Nachdem 1927 auf der Nordseite der Turnhallentrakt angebaut wurde, blieb von da an die Gebäudestruktur praktisch unverändert. In den letzten Jahrzehnten wurde am Schultrakt nur der nötigste Unterhalt ausgeführt, so dass sich das Gebäude bis in die heutige Zeit seinen ursprünglichen Charakter bewahren konnte. Die Zeit und die intensive Nutzung hinterliessen jedoch ihre Spuren. Undichte Dächer, schadhafte Fassaden, Sicherheitsrisiken bezüglich der Brandsicherheit und bei den elektrischen Installationen waren Grund genug, eine Gesamtsanierung vorzunehmen. Nachdem das Stimmvolk im März 1996 das Projekt genehmigte, begann das Hochbauamt der Stadt Bern 1997 mit den Sanierungsarbeiten. Damit der Schulbetrieb aufrecht erhalten werden konnte, erfolgte die Ausführung der Sanierung in 5 Etappen.

Neben den erforderlichen Sanierungsarbeiten wurde beabsichtigt, die Schulanlage bei dieser Gelegenheit auch an die Erfordernisse eines modernen Schulbetriebes anzupassen. Dem heute stärker in den Vordergrund gerückten individualisierten Unterricht wurde mit verschiedensten Massnahmen in Inneren des Gebäudes Rechnung getragen. Dazu gehören sowohl der Ausbau verschiedener Spezialunterrichtsräume im Untergeschoss wie als auch die Schaffung von Arbeitsplätzen für den Gruppenunterricht in den helleren Korridorbereichen. Im Dachgeschoss, das teilweise ausgebaut wurde, konnte zum einen die Hauswartwohnung modernisiert werden, zum anderen wurden bisherige Estrichräume zu einem Musikzimmer und einer Sammlung umgenutzt. Im Aussenbereich ist ein geschützter Aussenraum zum Kindergarten geschaffen worden.

 

Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) hat bei der Sanierung des Bitzius-Schulhauses eine ganz neue Dimension erfahren, denn beim vorliegenden Kunstobjekt handelt es sich nicht um Kunst im herkömmlichen Sinne. Kernstück des KiöR-Projekts «Pausenzeichen» der Künstler Urs Gehbauer und Mercurius Weisenstein ist eine programmierbare Klanganlage in den Gängen des Schulhauses, die primär die Funktion der Schulglocke innehat. Damit können die Schüler/innen und Lehrer/innen neue Tonlogos, Klänge und Pausenzeichen, selber laden und somit «ihre» Schulglocke eigenhändig gestalten.

Das Massnahmenpaket (im Überblick)

Die Sanierung des Bitzius-Schulhauses in der Schosshalde wurde nach folgenden Schwerpunkten ausgeführt:

Erneuerung aussen und innen:

    • Erneuerung der Dächer und Fassaden mit Ersatz defekter Teile samt Neuanstrich
    • Einrichtung von Werkräumen im Untergeschoss
    • Erneuerung des Kindergartens im Erdgeschoss
    • Umnutzung eines Teils des Dachgeschosses als Bibliothek/ Musikzimmer und als Kinderhort
    • Erneuerung der Hauswartwohnung
    • Erweiterung der Garderoben und Duschen in der Turnhalle

Qualitäts- und Sicherheitsaspekte:

    • Ersatz der alten Ölheizung durch Gasheizkessel
    • Ausrüstung der Klassenzimmer mit Kaltwasseranschlüssen
    • Erneuerung der elektrischen Installationen inkl. Beleuchtung
    • Renovation der Decken, Wände und Böden
    • Einbau einer Brandmeldeanlage und weiteren Brandschutzeinrichtungen
    • Einbau einer vorschriftsgerechten Blitzschutzanlage

 

 

 

 

 

Die zeitlichen Eckdaten

Projektierungskredit: 1993

Bauprojekt mit Kostenvoranschlag: 1994

Genehmigung Baukreditvorlage durch den Gemeinderat: August 1995

Genehmigung Baukreditvorlage durch den Stadtrat: November 1995

Volksabstimmung : März 1996

Baubeginn (in 5 Etappen): Juli 1997

Bauende: Juni 2001

Die Kosten

Die Kosten für die vorgenommenen Massnahmen belaufen sich auf 7,83 Millionen Franken. Die Arbeiten konnten damit somit im Rahmen der bewilligten Kredite zum Abschluss gebracht werden.

Direktion für Hochbau, Stadtgrün und Energie/Direktion für Bildung, Umwelt und Integration

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