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13. Februar 2001 | Gemeinderat, Direktionen

Mit "Köpf"chen gebaut - Lehrwerkstätten Bern Felsenau/Kopfneubau

Die an Raumnot und örtlicher Zersplitterung leidenden Lehrwerkstätten der Stadt Bern (LWB) sollten gemäss eines Grundsatzentscheids des Gemeinderats der Stadt Bern aus dem Jahre 1992 nach dem Konzept «Lorraine plus Felsenau» konzentriert und erweitert werden. Die erste Etappe des für die LWB nötigen Umbaus im Gewerbepark konnte bereits realisiert und von den LWB 1996 bezogen werden. Schon bei der Projektierung der ersten Etappe wurde jedoch klar, dass damit nicht alle Raumbedürfnisse der LWB gedeckt sein würden und dass als Ergänzung zu den Fabrikhallen als zweite Etappe ein Neubau im Eingangsbereich des Gewerbeparks erstellt werden muss. Zur Erlangung von Projektentwürfen veranstaltete deshalb das Hochbauamt 1995 im Auftrag der damaligen Finanzdirektion unter 10 Architekturbüros einen Projektwettbewerb. Ziel war es, unter Erfüllung des Raumprogramms und unter Einhaltung der formulierten Bedingungen städtebaulich, architektonisch und wirtschaftlich-ökologisch überzeugende Vorschläge für den geplanten Neubau zu bekommen. Gewinner des Wettbewerbs und verantwortliche Architekten für den neu erstellten Kopfbau sind das Architektenteam Marco Graber und Thomas Pulver.

Das neue Eingangsgebäude – der Kopfbau – versteht sich als architektonisch eigenständiger Bau, der mit der bestehenden Schedhalle verbunden ist. Er schliesst nördlich an die Anlage an und schafft zur Strasse einen grosszügigen, den funktionalen und räumlichen Ansprüchen angemessenen Zugangsbereich. Das neue Gebäude zeichnet sich durch eine architektonisch zurückhaltende und sorgfältige Gestaltung aus. Präzise Einschnitte im Volumen verleihen dem Gebäude seine spezifische plastische Prägung und erzeugen in den verschiedenen Nutzungsbereichen angemessene Belichtungen und Aussenraumbezüge. Diese volumetrischen Massnahmen sowie die Gestaltung und Situierung der Fenster und Eingänge binden das Gebäude in seiner Massstäblichkeit und Ausrichtung in die gesamte Anlage und Umgebung ein. Insbesondere das östliche grosse Werkstattfenster verleiht dem Bau ein einprägsames Gesicht und verhilft der Schule zu einer eigenen architektonischen Identität. Die Gebäudevolumetrie steht in enger Abhängikeit zur Gebäudestruktur. Die Aussenmauern sind tragend und umfassen auf den verschiedenen Geschossen grosszügige Nutzungsbereiche, die sich wie folgt darstellen: Auf dem Niveau Felsenaustrasse liegt der prägnante Eingang mit dem Foyer und einer Treppenanlage in das obere und untere Geschoss. Im Eingangsgeschoss befinden sich der Empfang, die Büros der Abteilungsversterher/innen sowie der Bereich der Lehrerschaft, die Informatik und Besprechungsräume. Über dem Eingangsgeschoss sind die Werkstätten angeordnet. Ein zentraler Kern teilt den Grossraum in zwei Werkbereiche. Unter dem Eingangsgeschoss, auf dem Niveau der angrenzenden Shedhalle, liegen die Labors. Hier ist der Neubau mit dem Altbau über einen Durchgang verbunden. Ein Aufenthaltsraum mit Kochnische liegt im westlichen Teil des Neubaus auf einem Zwischengeschoss und orientiert sich auf einen direkt vorgelagerten kleinen Aussenraum. Unter dem Aufenthaltsraum, ebenfalls auf dem Zwischengeschoss gelegen, befinden sich die Garderoben der Lehrlinge.

Die Gebäudestruktur besteht hauptsächlich aus Stahlbeton, das Flachdach mit Oblichtbändern wurde als Stahlkontruktion ausgebildet. Das Gebäude erhielt aussen einen mineralischen Verputz, dessen Körnung und Farbgebung in enger Beziehung zur Kunst am Bau steht.

Der Neubau LWB entspricht der ökologischen Grundhaltung der Stadt.

Die Kosten

Die gesamten Baukosten für den Neubau betragen ca. 13,5 Millionen Franken. Nach Abzug der zu erwartenden Subventionen von 2,8 Millionen Franken ergibt sich für die Stadt ein Investitionsvolumen von Franken 10,7 Mio. Die Baukosten bewegen sich im Rahmen des Kostenvoranschlages. Im Zuge der Kantonalisierung der Berufsschulen werden die Mietverträge direkt an den Kanton übergeben.

Hochbauamt der Stadt Bern

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