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12. Februar 2001 | Gemeinderat, Direktionen

Projektwettbewerb zur geplanten Sanierung der Altstadthäuser Brunngasse 54/56/58

Analog den Umbauten und Renovationen der drei Altstadtliegenschaften Brungasse 42,44 und 46 in den Jahren 1996 bis 1998 sollen in einer weiteren Etappe die Brunngasshäuser 54-58 saniert werden. Die drei Altstadthäuser zwischen Brunngasse, Brungasshalde und Grabenpromenade befinden sich in recht unterschiedlichem, teils schlechtem baulichem Zustand. Insbesondere die Fassaden zur Brunngasshalde, die Dachkonstruktionen sowie die Küchen und Bäder mit der gesamten Haustechnik müssen saniert werden. Angestrebt wird eine wirtschaftliche, sanfte und ökologische Sanierung, die die Gebäudestruktur weitestgehend erhält. Es gilt, attraktiven Wohnraum in der Innenstadt zu marktgerechten Mieten bei angemessenen Investitionen zu schaffen. Dabei sind Baulösungen anzustreben, die auch langfristig tiefe Unterhaltsaufwendungen ermöglichen. Der Massnahmeplan der Stadt Bern für einen umweltgerechten Hochbau setzt den Rahmen für die ökologischen Anforderungen.

Zur Evaluation verschiedener Lösungen in konzeptioneller, gestalterischer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht veranstaltete das Hochbauamt einen einstufigen anonymen Projektwettbewerb mit vorausgehender Präselektion. Ziel des Wettbewerb war es, der baulichen und gestalterischen Aufgabenstellung bei der anspruchsvollen Sanierung und der volumetrischen Ergänzung der Wohn- und Geschäftshäuser an der Brunngasse 54-58 gerecht zu werden. Auf die Vorgabe eines fixen Raumprogramms wurde bewusst verzichtet. Die Aufgabe bestand darin, unter Berücksichtigung der sensiblen städtebaulichen Lage und der vorhandenen Bausubstanz attraktive und gut vermietbare Wohnungen zu planen. Die Bauherrschaft ging davon aus, dass die Verkaufs- und Werkstattflächen in den Erdgeschossen sowie die Räume in den Untergeschossen ohne wesentliche bauliche Veränderungen bestehen bleiben sollten. Aus der Sicht der Liegenschaftsverwaltung waren insbesondere folgende Kriterien zu berücksichtigen:

  • möglichst keine 1-Zimmerwohnungen
  • 2 bis 3-Zimmerwohnungen auf den Normalgeschossen
  • gutes Kosten-Nutzenverhältnis der vorgeschlagenen baulichen Massnahmen
  • Verzicht auf den Einbau von Liftanlagen
  • möglichst keine Überschneidung von allgemeiner und wohnungsinterner Erschliessung

Die unter diesen Gesichtspunkten eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurden durch eine Fachjury beurteilt. Der Wettbewerb diente als Instrument, ein qualitativ hochstehendes Projekt zu erhalten und den Partner zu dessen Realisierung zu finden. Auf Grund einer ganzheitlichen Betrachtung und Wertung beschloss die Jury folgende Rangierung vorzunehmen:

1. Rang Projekt «vicus fontis» Valentin + Campanile Architekten, Bern

2. Rang Projekt Schichten Werkgruppw AGW, Bern

3. Rang (Ankauf) Projekt des hauts des bas Silvia & Kurt Schenk, Bern

Die Jury stellt den Antrag an die Bauherrschaft, das Siegerprojekt zur Weiterbearbeitung auszuwählen.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs sowie die Beurteilungen werden vom 13. bis 24. Februar im Kornhaus öffentlich ausgestellt.

Das Siegerprojekt

Das Siegerprojekt mit dem Kennwort «vicus fontis» des Berner Architekturbüros Valentin + Campanile zeichnet sich durch eine äusserst interessante Neuinterpretation der Hofgebäude, durch eine sehr hohe Wohnqualität und eine grosse Sensibilität bis ins kleinste Detail aus. Der Wettbewerbsbeitrag ist sehr zurückhaltend und entspricht in hohem Masse den Vorgaben im Programm. Geplant sind Wohnungen mit hoher Wohnqualität mit Licht, Luft, Sonne und Aussicht. Die neu gestalteten Anbauten sprechen die Sprache unserer Zeit und setzen neue, eigenständige Akzente in die Altstadt. Der angebotene Wohnungsmix scheint ideal, sowohl für die Gebäude wie auch für die Vermietung. Alle Wohnungen sind durchgehend konzipiert, d.h. sie haben eine Nord- und eine Südseite. Durch die Begehbarkeit der Dächer auf den Hofbauten ergeben sich zusätzliche, wertvolle Aussenräume für die Wohnungen im 2. Obergeschoss.

Der Umgang mit der historischen Bausubstanz ist gezielt und massvoll. Die historischen Grundrisse werden weitgehend respektiert, die Eingriffe sind präzise und schaffen neue Wohnqualität.

Das geplante Massnahmepaket (Kurzmitteilung)

  • Instandstellen der Gebäudehülle
  • Sanierung der Haustechnik nach heutigen Bedürfnissen und Vorschriften
  • Schaffung attraktiver Wohnungen
  • Schaffung gut nutzbarer Verkaufsflächen

Der Zeitplan

Projektierungskredit Fr. 600 000.00: Beschluss BK Fonds vom Mai 2000

Präqualifikation: August 2000

Wettbewerbsabgabe: Dezember 2000

Jurierung: Januar 2001

Ausstellung: Februar 2001

Bauprojekt und Kostenvoranschlag: Oktober 2001

Entscheid Baukredit BK Fonds: Dezember 2001

Baubeginn: ab April 2002

Bauzeit: 18 bis 24 Monate

Die Kosten

Der Projektierungskredit in Höhe von 596 000.00 Franken geht auf einen Beschluss der Betriebskommission des Fonds für die Boden- und Wohnbaupolitik vom 05.05.2000 zurück.

Für die geplante Sanierung ist mit Gesamtinvestitionen von ca. 8 Millionen Franken zu rechnen. Die Schätzung der Baukosten wurde auf Grund vergleichbarer Objekte wie das der Brungasshäuser 42-46 und der Herrengasshäuser 15-21 erstellt.

Hochbauamt der Stadt Bern

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