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19. September 2000 | Gemeinderat, Direktionen

Die Verkehrsinfrastruktur im ESP Wankdorf wird erneuert

Für die neuen S-Bahn-Stationen ist bereits das Vorprojekt in Bearbeitung ...

Die «Behördendelegation Stadtentwicklung» mit Stadtpräsident Dr. Klaus Baumgartner (Leitung), Regierungsrätin Dori Schaer-Born, Regierungsrat Werner Luginbühl und Planungs- und Baudirektor Adrian Guggisberg hat gemeinsam mit den übrigen Planungspartnern (Gemeinden Ittigen unds Ostermundigen, SBB und BEA bern expo) an ihrer Sitzung vom 18. September 2000 weitere Beschlüsse zur Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur im wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Bern-Wankdorf gefasst. Das Hauptinteresse richtete sich auf die umfassende Sanierung des Knotens Wankdorf. Bereits im April wurde beschlossen, alles daran zu setzen, auf den Fahrplanwechsel 2005 die S-Bahn-Stationen Bern Wankdorf Süd und Nord in Betrieb nehmen zu können. Der Zeitpunkt ist ideal, weil die S-Bahn dann einen wesentlichen Beitrag zur Erschliessung des neuen Fussballstadions mit seinen Zusatznutzungen leisten könnte.

... nun soll auch die Sanierung des Verkehrsknotens Wankdorf an die Hand genommen werden ...

Der Knoten Wankdorf umfasst die Papiermühlestrasse ab Gemeindegrenze Ittigen, den Wankdorfplatz und den Abschnitt Schermenweg - Bolligenstrasse bis zum sogenannten «Intermilchkreisel». Bezüglich Verkehrsmenge und Bedeutung im Strassensystem - hier überlappen sich die Systeme der Gemeinde-, Kantons- und Nationalstrassen - wird zu Recht von der wichtigsten Kreuzung im Kanton Bern gesprochen. Der Knoten ist bekanntermassen zeitweise überlastet. Für die Sanierung bestehen folgende Ziele:

  • Bessere Ausrichtung des Knotens auf die künftigen Anforderungen des näheren Raumes (Entwicklungsschwerpunkt), der umliegenden Wohnquartiere (Eyfeld, Wankdorffeld, Burgfeld u.a.) und der Region Bern.
  • Behebung der erkannten Mängel (öffentlicher Verkehr, motorisierter Individualverkehr, Fussgängerbeziehungen und Radfahrerverbindungen, Autobahnauffahrten u.a.).
  • Städtebauliche Aufwertung des Strassenraums und des Verkehrsknotens.

Die Behördendelegation hat beschlossen phasenweise ein Vorprojekt für die Sanierung des Knotens Wankdorf erarbeiten zu lassen. In der ersten Phase sollen für einen grösseren Perimeter (inklusive Papiermühlestrasse, Worblaufenstrasse, Guisanplatz, Mingerstrasse, Bolligenallee, Winkelriedstrasse) in einem wettbewerbsähnlichen Verfahren mehrere Sanierungskonzepte erarbeitet werden. Anschliessend soll eine Jury die Konzepte beurteilen und entscheiden, welche Ideen in der zweiten Phase weiter verfolgt werden sollen. Während der zweiten Phase werden im Rahmen von begleiteten Studienaufträgen die Konzepte überprüft und konkretisiert und zu einem Vorprojekt verdichtet. Auf dieser Basis soll dazu eine öffentliche Mitwirkung durchgeführt werden. Das bereinigte Vorprojekt wird die Grundlage für die Projektierung und Realisierung der baulichen Massnahmen bilden.

Zur Durchführung dieses Verfahrens hat die Behördendelegation grünes Licht gegeben. Die Federführung liegt beim kantonalen Tiefbauamt, im Projektleitungsteam nehmen das städtische Tiefbauamt und das Stadtplanungsamt Einsitz, in Begleitgruppen und Fachteams sind alle weiteren betroffenen Stellen der Verwaltung (Stufen Bund, Kanton und Gemeinden), Quartierorganisationen, Vereine / Verbände, Grundeigentümer / Baurechtnehmer und Transportunternehmungen vertreten.

... und die Voraussetzungen zur möglichst baldigen Verlängerung der Tramlinie 9 zu den S-Bahn-Stationen sollen überprüft werden.

Im Auftrag der Behördendelegation wurde mit der «Regionalen Verkehrskonferenz Bern-Mittelland» (RVK 4) untersucht, welche Tram- und Buslinien zu den beiden S-Bahn-Stationen Wankdorf Süd und Wankdorf Nord geführt werden sollten. Eine wesentliche neue Erkenntnis aus den Arbeiten bezieht sich auf die Verlängerung der Tramlinie 9 vom Guisanplatz zur S-Bahn: Die Bedeutung dieser Linienverlängerung besteht in erster Linie darin, dass sie den Nutzen der S-Bahn-Stationen für das Nordquartier massiv steigert. Deshalb wäres es sinnvoll, die Tramlinienverlängerung möglichst gleichzeitig mit den S-Bahn-Stationen zu realisieren. Tatsächlich wird dies aber erst möglich sein, wenn das Tram im Abschnitt Papiermühlestrasse, Wankdorfplatz, Winkelriedstrasse behinderungsfrei verkehren kann, also erst nach der Sanierung des Knotens Wankdorf. Bisher wurde argumentiert, die Linienverlängerung des Tram 9 diene der öV-Erschliessung der Arbeitsplatzschwerpunkte im Gebiet Wankdorf und Stauffacherstrasse und sei deshalb erst zu realisieren, wenn diese Nutzungen weitgehend realisiert worden seien.
Der Schlussbericht der öV-Studie geht an die betroffenen Stellen zur Vernehmlassung. Danach wird das weitere Vorgehen festgelegt.

Alle Partner ziehen am gleichen Strick!

Die Planungspartner sind sich einig, dass der ESP Bern-Wankdorf für Stadt, Region und Kanton eine grosse Bedeutung hat. Alle Planungspartnern sind gewillt, die Arbeiten für diesen wichtigen ESP in den nächsten Jahren massiv voranzutreiben und gemeinsam erhebliche Beträge in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zu investieren.

Behördendelegation Stadtentwicklung

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