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29. Juni 2000 | Gemeinderat, Direktionen

Das Morlot-Haus - Neu saniert in alter Pracht

Das Morlot-Haus an der Junkerngasse in Bern wird im «Kunstführer durch die Schweiz» als der anspruchvollste Bau der nördlichen Gassenflucht bezeichnet. Das Gebäude wurde um 1735 - 40 von Albrecht Stürler gebaut und fast 100 Jahre später durch Rudolf Ischer im Inneren komplett umgebaut. Seit diesem Umbau ist das Morlot-Haus intern mit dem Gebäude Gerechtigkeitsgasse 47 verbunden.

Beide Häuser wurden bisher in den Obergeschossen als Büroräume genutzt. Vor dem Umbau befand sich im Erdgeschoss an der Junkerngasse der Mikrofilmdienst der Stadtverwaltung sowie Lagerräume und an der Gerechtigkeitsgasse ein Ladengeschäft. Die Stadt als Eigentümerin der Liegenschaft beauftragte das Hochbauamt mit den verschiedensten Umbauarbeiten, um das Haus wieder als Wohnhaus nutzen zu können.

Zum Teil stark verbaute, wertvolle Innenräume und Treppenanlagen wurden wieder hergestellt. Eine wichtige Massnahme in diesem Zusammenhang war der Abbruch des unschönen Hofeinbaus beim Morlot-Haus. Auch der ehemalige, äusserst störende Lift wurde entfernt und eine neue, behindertengängige und beiden Häusern dienende Lifteinlage über den Ehgraben eingebaut. Um die Nutzungsmöglichkeiten innerhalb des Hauses noch zu verbessern, sind die bisher ungenutzten Dachräume zu attraktiven Wohnraum umgestaltet worden. Das Erdgeschoss konnte durch die Wiederherstellung des Hofraumes wesentlich aufgewertet werden und ein Atelier-Laden wird zur Belebung der Gasse beitragen. Weil die alte Ölfeuerung durch eine neue gasbefeuerte Wärmeerzeugungsanlage ersetzt wurde, kann der, zuvor von Öltank und Heizung besetzte, stadteinwärts gelegende Gewölbekeller des Morlot-Hauses einer attraktiveren Nutzung zugeführt werden. Im Innenausbau mussten prioritär die veralteten elektrischen und sanitären Installationen erneuert und der Nutzung angepasst werden. Die Aussenrenovationen konzentrierten sich vor allem auf eine sanfte Sanierung der Sandsteinfassaden. Mit dem Abschluss der Umbauarbeiten entstanden in der Berner Altstadt 6 zeithistorisch wertvolle Wohnungen mit einer Gesamtfläche von gut 1'000 m2 sowie Nutzungs-möglichkeiten für Ateliers.

Das Massnahmenpaket

Gebäudehülle

  • Teilsanierung der Sandsteinfassaden
  • Neuverglasung Laubengang Junkerngasse 32/ Gerechtigkeitsgasse 47 im Innenhof
  • Erneuerung der Sprenglerarbeiten, neue Dachgauben Junkerngasse 32 und neue Lukarnen zum Innenhof Gerechtigkeitsgasse 47, komplettes Umdecken der Dachflächen, Einbau von Dachoblichtern

    Innenräume

  • Erneuerung der Elektroanlagen
  • Umstellung der Zentralheizung von Öl auf Gas
  • Einbau von Küchen und Bädern
  • Sanierung der bestehenden Parkettböden
  • Neuverlegung der Bodenbeläge in den Sanitärbereichen
  • Deckenisolation im Keller und Dach
  • Rückführung des Innenhofes

    Aus sicherheitstechnischen Überlegungen wurden die beiden Gebäude mit einer Brandmeldeanlage mit direkter Alarmierung zur Feuerwehr ausgerüstet.

    Die Bauzeit

    Baubeginn: April 1999
    Bauende: Juni/Juli 2000

    Die Kosten

    Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt Franken 4 995 000.00 und bewegen sich damit im Rahmen des Kostenvoranschlages.

  • Informationsdienst der Stadt Bern

    Weitere Informationen.

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