Volkszählung 2000
Mit Stichtag 5. Dezember 2000 findet wiederum eine als umfassende Strukturerhebung konzipierte Volkszählung statt. Sie ist ein Gemeinschaftswerk von Bund, Kantonen und Gemeinden. Die Stadt Bern hat eine Erhebungsvariante gewählt, die auf den Einsatz von Zählpersonal verzichtet. Die Personen- und Haushaltsfragebogen werden vorbedruckt; Versand und Rücklauf erfolgen per Post. Ausserdem wird von der Möglichkeit der Auslagerung gewisser Aufgaben an ein vom Bund ausgewähltes und durch ihn überwachtes, externes Dienstleistungszentrum Gebrauch gemacht. Der Gemeinderat hat eine entsprechende Vorlage mit Kreditantrag zuhanden Stadtrat verabschiedet.
Der Nutzen einer Volkszählung
In der Schweiz werden seit 1850 alle zehn Jahre Volkszählungen durchgeführt. Längst steckt aber mehr dahinter als eine simple Zählung des Volkes. «Volkszählungen» ermitteln die wichtigen Strukturen der Schweiz, indem sie demografische, wirtschaftliche, soziale, räumliche und kulturelle Aspekte miteinander verknüpfen. Die Volkszählung 2000, die sich wiederum in eine Personen- und Haushaltserhebung einerseits, in eine Gebäude- und Wohnungserhebung anderseits gliedert, führt daher zu Recht den Zusatz «Strukturerhebung der Schweiz». Sie liefert Planungs- und Entscheidungsunterlagen bei einem konkurrenzlosen Kosten-Nutzen-Verhältnis. Insgesamt würde es ein Mehrfaches des Volkszählungsaufwands kosten, wenn Politik und Wirtschaft diese Informationen in teuren Einzeluntersuchungen selbst erheben müssten. Zur Effizienz der Volkszählung trägt auch ein grosser Synergieeffekt bei, denn die meisten Daten können gleich mehrfach verwendet werden. Mit einer einzigen Erhebung werden grundlegende Informationen für zahlreiche Bereiche zur Verfügung gestellt: Raumplanung, Verkehrspolitik, Energieversorgung, Sozial- und Präventivmedizin, Berufsberatung, Finanz- und Steuerpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung usw.
Die Volkszählung 2000 Strukturerhebung der Schweiz ist ein Gemeinschaftswerk von Bund, Kantonen und Gemeinden. Auch der Nutzen verteilt sich auf alle Stufen des Staatswesens. Als auch für die Stadt Bern bedeutendes Beispiel von Daten, die nur im Rahmen der Volkszählung erhoben werden, können die Angaben über die Zusammensetzung und Grösse der Haushalte erwähnt werden. Verknüpft mit den Ergebnissen der Gebäude- und Wohnungserhebung bilden sie die unerlässliche Basis für wohnungs- und sozialpolitische Entscheide. Auch über die täglichen Pendelwanderungen weiss die Stadt nur dank der Volkszählungen detailliert Bescheid. Wichtig ist schliesslich die Möglichkeit der kleinräumigen Auswertung aller Daten, z.B. nach Quartieren. Hier liegt ein entscheidender Vorteil der Volkszählung gegenüber Stichprobenerhebungen.