Jahrhundert-Hochwasser: Schlechte Prognosen für die kommenden Tage
Der Wasserstand der Aare ist in der Nacht von Montag auf Dienstag stetig gesunken. Aufgrund von Schneeschmelze und prognostizierten Regenfällen ist aber mit einem erneuten Ansteigen des Pegels zu rechnen. An allen neuraligischen Stellen in der Stadt Bern wurde deshalb höchste Alarmbereitschaft erstellt. Das Trinkwasser in der Stadt Bern kann nach wie vor unbedenklich konsumiert werden.
pdb. Nachdem der Wasserstand der Aare in Bern in der Nacht von Montag auf Dienstag stetig fiel, befindet er sich nun auf der Höhe von 504,21 Metern über Meer. Aus diesem Wasserstand dürfen aber nach Ansicht der Wehr- und Rettungskräfte keine falschen Schlüsse gezogen werden: Durch die Schneeschmelze nehmen die Zuflüsse in Brienzer- und Thunersee wiederum deutlich zu; ebenso ist für die nächsten Tage mit Niederschlägen zu rechnen. Es muss deshalb für den kommenden Donnerstag und Freitag mit einem erneuten Anstieg des Wasserstands in der Stadt Bern gerechnet werden. Zusätzlich werden weitere Geschiebefrachten (Kies, Sand und Geröll) erwartet. Aufgrund der aktuellen Entwicklung wurde an allen neuralgischen Stellen höchste Alarmbereitschaft erstellt.<p> Aus all diesen Gründen legen die Wehrdienste ihre Schwerpunkte nicht auf das Auspumpen und Trockenlegen von einzelnen Kellern und Gebäudeteilen, sondern auf die Verstärkung der bestehenden Wassersperren an den besonders gefährdeten Stellen. Weiter werden Geräte und Maschinen gewartet, um gegen einen neuen Wasserhochstand gewappnet zu sein. Die Wehrdienste, die pausenlos im Einsatz stehen, danken der betroffenen Bevölkerung für ihr Verständnis.<p> Das Trinkwasser in der Stadt Bern kann nach wie vor unbedenklich konsumiert werden; die Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung (GWB) prüft die Qualität des Wassers ständig. Dank der Wiederinstandstellung des Pumpwerks Nydegg hat sich die heikle Abwassersituation in der Matte entschärft. Das Elektrizitätswerk der Stadt Bern (EWB) arbeitet ebenfalls auf Hochtouren, um in der Matte eine provisorische Stromversorgung der Versorgungsstützpunkte einzurichten.