11. Aktionswoche: Rassismus schafft ungleiche Chancen
Unter dem Titel «Rassismus schliesst Türen. Öffnen wir sie» geht die 11. Aktionswoche gegen Rassismus den Folgen der strukturellen Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Sprache, Religion oder Hautfarbe nach. Vom 20. bis 27. März werden mehr als 40 Aktionen und Veranstaltungen online stattfinden.
Diskriminierung bei der Stellen- oder Wohnungssuche, in der Ausbildung, beim Zugang zur Gesundheit und Sozialhilfe oder im Sprachgebrauch ist für viele Menschen, die von ihrer Umgebung als «nicht schweizerisch» wahrgenommen werden, Alltag. Diese Art von Rassismus ist oft unsichtbar und schwierig zu fassen. Es geht um Abläufe, Routinen und Entscheidungsprozesse bei denen viele Menschen, häufig unbewusst, andere Menschen ausschliessen.
«Die Stadt Bern setzt sich seit Jahren gegen Rassismus ein. Dieses Jahr ist es an der Zeit, die Strukturen genauer anzuschauen, damit wir tiefgreifende Veränderungen anstossen können», betont Gemeinderätin Franziska Teuscher. «Wir wissen, dass sich viele Menschen in Bern gegen Rassismus einsetzen. Und wir wissen, dass viele Bernerinnen und Berner im Alltag Rassismus erfahren», sagt die Gemeinderätin weiter. Der Slogan «Rassismus schliesst Türen. Öffnen wir sie» lädt ein, aktiv gegen strukturellen Rassismus vorzugehen und beizutragen.
Breite Unterstützung der Aktionswoche – auch durch YB und Bernmobil
Die Kampagne der Aktionswoche zum Thema «struktureller Rassismus» wurde am 1. März lanciert. Neben den Plakaten im öffentlichen Raum wurden Programmhefte und Schutzmasken mit dem Logo der Aktionswoche verteilt. Die Aktionswoche wird breit unterstützt: Auch YB, BERNMOBIL, Stämpfli AG sowie die Gemeinden Köniz, Muri, Ittigen und Neuenegg haben sich an der Kommunikationskampagne der Aktionswoche beteiligt.
Die Veranstaltungsreihe findet mit mehr als 40 Aktionen vom 20. bis 27. März online statt. Es gibt Inputs und Diskussionen zu strukturellem Rassismus im Sprachgebrauch, in Bildungsinstitutionen, bei Polizeikontrollen, in Vereinen und weiteren Organisationen. Die Anlässe der Aktionswoche sind vielfältig: Es gibt Kunstinstallationen, Rundgänge und interaktive Veranstaltungen, um das Kolonialerbe fassbar zu machen. Im Weiteren stehen Theaterstücke und Videos zu Alltagssituationen; Audiobeiträge von Jugendlichen und Empowerment-Workshops auf dem Programm. Die Fachstelle für Rassismusbekämpfung des Bundes finanziert die Veranstaltungsreihe mit.
Alle Informationen zu den Veranstaltungen sowie die Links für die Anmeldungen sind zu finden unter www.berngegenrassismus.ch.
Zum 11. Mal in BernDie Aktionswoche wurde 2011 von der Stadt Bern lanciert. Sie findet jeweils um den 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, statt. Die Stadt Bern bezieht Organisationen der Zivilgesellschaft mit ein. Diese erhalten mit der Aktionswoche eine Plattform, um ihr Engagement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu zeigen und sich mit Interessierten auszutauschen. |