Medienmitteilungsnummer 2
Statistik 2017 von Feuerwehr, Zivilschutz und Quartieramt Stadt Bern
Zusammenarbeit von Berufsfeuerwehr und Milizfeuerwehr der Stadt Bern
Die Berufsfeuerwehr intervenierte im vergangenen Jahr insgesamt 2‘243 Mal, was einem theoretischen Durchschnitt von rund 6.1 Einsätzen pro Tag entspricht. Bei 76 Ereignissen mussten zur Verstärkung der Einsatzmannschaften Teile der dienstfreien Wache und/oder der Nachtwache und des Brandcorps alarmmässig aufgeboten werden. Die 670 Angehörigen der Zivilschutzorganisation Bern plus leisteten über 1‘800 Diensttage. Die Arbeiten des Quartieramts der Stadt Bern konzentrierten sich auf die Zivilschutzanlage an der Mingerstrasse und das Ausbildungsgelände im Riedbach.
Die Berufsfeuerwehr Bern rückte im vergangenen Jahr zu insgesamt 2‘243 Interventionen aus. Dies sind 25 Einsätze oder 1,1 % weniger als im Vorjahr (2‘268). Die Zahl der Einsätze liegt im 10-Jahresdurchschnitt (2‘235).
Die Steuerungsvorgaben der Stadt Bern sehen vor, dass die Berufsfeuerwehr gleichzeitig ein mittleres und ein kleines Ereignis bewältigen kann. Grössere, länger andauernde und/oder mehrere gleichzeitige Ereignisse führen immer wieder dazu, dass zu deren Bewältigung zusätzlich Angehörige der freiwilligen Feuerwehr aufgeboten werden. Diese Zusammenarbeit hilft mit, die Hilfestellung zugunsten der Berner Bevölkerung sicherzustellen. So erforderte auch im vergangenen Jahr die Bewältigung von 76 Ereignissen die Alarmierung zusätzlicher Feuerwehrleute: Es mussten 25 Mal dienstfreie Berufsfeuerwehrangehörige, 18 Mal Angehörige der Nachtwache und 55 Mal Angehörige des Brandcorps aufgeboten werden.
Brände
Die Brände im Bremgartenwald, in einem Hotel-Restaurant in Bümpliz, einem Hotel an der Papiermühlestrasse und in der Kehrichtverbrennungsanlage sowie – auf Kantonsgebiet – der Lagerhausbrand in Ittigen und der Bauernhausbrand in Rizenbach zählten zu den herausragenden Brandereignissen im Berichtsjahr.
Von den insgesamt 210 (231) Brandfällen betrafen 163 (192) das Gemeindegebiet Bern. Bei 47 (39) weiteren Bränden auf dem Kantonsgebiet kam die Berufsfeuerwehr Bern zur Verstärkung der jeweiligen Ortsfeuerwehr zum Einsatz.
In 630 (684) Fällen rückte die Berufsfeuerwehr aufgrund automatischer Alarmmeldungen aus. Davon erwiesen sich 41 (68) als Echtalarme, die eine Intervention durch die Einsatzkräfte erforderten.
Hilfeleistungen
Gegenüber dem Vorjahr (1‘378) wenig verändert waren die 1‘330 Hilfeleistungen (Personen- und Tierrettungen, Schnee-, Wasser-, Sturm- und Blitzschäden, technische Hilfeleistungen, Insekten etc.). Davon entfielen 1‘117 (1‘209) Einsätze auf das Gemeindegebiet, 213 (169) Hilfestellungen fanden ausserhalb der Gemeindegrenze statt. Die Zahl der Interventionen bei schweren Verkehrsunfällen mit Verletzten und toten Autoinsassen veränderte sich gegenüber dem Vorjahr kaum (38 gegenüber 39). 97 Einsätze betrafen Personen- und Tierrettungen respektive -befreiungen (71). Solche Einsätze werden immer wieder von Spezialisten der Berufsfeuerwehr geleistet; sei es als Rettungsspezialist Helikopter, als Höhen- und Tiefenretter oder bei Grosstierrettungen mit speziellem Gerät. Zahlreiche Einsätze betrafen Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen: 416 (371) Schwärme konnten eingefangen, umgesiedelt oder mussten vernichtet werden. Nach dem nasskalten Frühling konnten 46 (146) Bienenschwärme eingefangen und der Schwarmsammelstelle abgegeben werden.
Rettung für Grosstiere in Not
Ist in der Region Bern ein Nutztier in Not geraten, rückt die Berufsfeuerwehr Bern aus, auch weit über die Gemeindegrenze hinaus. Als Sonderstützpunkt für Grosstierrettungen verfügen die Feuerwehrangehörigen über die nötige Ausbildung, die Erfahrung und auch das richtige Material. So ist sichergestellt, dass die Tiere rasch und schonend in Sicherheit gebracht werden.
Im Berichtsjahr betrafen 12 Einsätze des Sonderstützpunkts Bern Grosstierrettungen, dies meist aus Jauchegruben. Aussergewöhnlich war ein Einsatz im November, als 27 Schweine aus einer Jauchegrube gerettet werden konnten.
Das Konzept «Grosstierrettung Kanton Bern“ ist anfangs Jahr, unter der Leitung des Feuerwehrinspektorats der Gebäudeversicherung Bern, umgesetzt worden. Die fünf Sonderstützpunkte Bern, Biel, Langenthal, Thun und Zweisimmen stellen im Verbund mit den Ortsfeuerwehren die Rettung von Grosstieren flächendeckend und rund um die Uhr sicher.
Zivilschutzorganisation Bern plus – neue hydraulische Rettungsgeräte
Die 670 Angehörigen der Zivilschutzorganisation Bern plus leisteten 2017 über 1‘800 Diensttage im Rahmen von Kursen und Dienstleistungen. Neue hydraulische Rettungsgeräte ermöglichen ein effizienteres Arbeiten in Trümmerlagen. Anlässlich des Tags der offenen Türen konnte der Zivilschutz diese Geräte im Einsatz und weitere Teile seines Leistungsspektrums vorstellen.
Quartieramt – ZSA Mingerstrasse und Ausbildungsgelände Riedbach
Die sechs hauptamtlich Angestellten des Quartieramts der Stadt Bern betreuen 57 Bauten. 2017 ermöglichten sie 5‘049 zivile und 4‘670 militärische Einquartierungen. Im Zentrum steht dabei die Zivilschutzanlage Mingerstrasse, die Stützpunkt der Zivilschutzorganisation Bern plus ist, deren Teile aber bei Ausstellungen auch immer wieder von der BERNEXPO belegt werden oder an den Schlittschuhclub Bern vermietet sind. Auch das Projekt «Schulen nach Bern“ war in der ZSA Mingerstrasse einquartiert.
Das Ausbildungsgelände Gäbelbach und die Schiessanlage Riedbach bilden das zweite Standbein des Quarteramts: 95 Schiessanlässe konnten 2017 durchgeführt werden. Das Obligatorische besuchten 1‘120 Teilnehmer/Innen, am Feldschiessen waren es 440. Die Schiessanlage konnte um eine 50m Kurzdistanz-Boxe erweitert werden. Das Ausbildungsgelände Gäbelbach bietet den Blaulicht- und Zivilschutzorganisationen wie auch der Armee vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten – so trainiert dort die Kantonspolizei Bern ihre Diensthunde, Feuerwehren nutzen den Übungsplatz für Ausbildungen am Feuer und Dritte besuchen die Handfeuerlöscher Kurse. Der Unterhalt und das Bereitstellen der Infrastruktur zählen zu den Aufgaben der Mitarbeitenden des Quartieramts.
Ungebrochenes Interesse am Feuerwehrstützpunkt
Die Abteilung Feuerwehr, Zivilschutz und Quartieramt hat vor drei Jahren den neuen Stützpunkt an der Murtenstrasse 98 im Westen Berns bezogen. Im vergangenen Sommer hat die Abteilung bereits den zweiten Tag der offenen Türe durchgeführt – diesmal gemeinsam mit der Sanitätspolizei Bern. Ca. 10‘000 Besucherinnen und Besucher sind der Einladung gefolgt. Das Interesse der Öffentlichkeit am neuen Standort ist aber auch sonst ungebrochen – 2017 konnten 135 Betriebsbesichtigungen mit ca. 2‘700 Gästen durchgeführt werden.