Medienmitteilungsnummer 60
Stadt Bern
„InBerno“ - Zivilschutzorganisation Bern plus betreut 130 Personen
bfb. Ein fiktives schweres Zugsunglück hat am Dienstagnachmittag den Berner Bahnhof lahmgelegt. Wegen der grossen Anzahl unverletzter, aber hilfsbedürftiger Personen wurde die Zivilschutzorganisation Bern plus aufgeboten. Die Zivilschutzangehörigen richteten mehrere Sammelstellen für die gestrandeten Zugpassagiere ein, betrieben in der vergangenen Nacht drei Zivilschutzanlagen und betreuten insgesamt 130 Figurantinnen und Figuranten aller Altersklassen.
Das Übungs-Szenario ging von einem schweren Zugsunglück aus, welches sich am Dienstag, 11. September 2012, um 12.50 Uhr, ereignet hatte. Der Bahnverkehr wurde komplett lahmgelegt. Bedingt durch starke Unwetter war die nahtlose Aufnahme von Ersatzverbindungen zusätzlich erschwert. Es galt, die anfallende Anzahl von unverletzten und hilfsbedürftigen Personen zu betreuen, ihnen Obdach zu gewähren und sie zu verpflegen. Die Zivilschutzangehörigen betrieben dazu drei Zivilschutzanlagen in der Allmend, an der Effingerstrasse und an der Bethlehemstrasse.<br><br>Die Übung «InBerno“ hatte zum Ziel, die Alarmierung und das Einrücken der Angehörigen der Zivilschutzorganisation Bern plus zu überprüfen, die Sammelstellen im Raum Bahnhof Bümpliz, Hauptbahnhof Bern und Bahnhof Bern-Wankdorf zu organisieren und zu betreiben sowie den Schutzsuchenden und Betreuungsbedürftigen rasch eine behelfsmässige Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung zu stellen. Eine weitere Herausforderung war die Organisation und Aufrechterhaltung der Betreuung über eine längere Zeitspanne an den drei Unterkunftsorten.<br><br>Nachdem sich am Mittwochmorgen die Situation auf den Verkehrswegen rund um Bern entspannt hatte, konnten die schutzsuchenden Personen nach einem ausgiebigen Frühstück ihre Reise im eingeschränkten Bahnbetrieb oder mit Ersatzbussen fortsetzen.<br><br>Im Einsatz standen die Zivilschutzorganisation Bern plus im Dreischichtbetrieb mit 200 Angehörigen der Kompanie Betreuung und der Kompanie Logistik sowie 130 Figurantinnen und Figuranten aller Altersklassen aus der ganzen Schweiz, welche sich für diese interessante Erfahrung freiwillig zur Verfügung gestellt hatten.<br><br>Die Übungsleitung zieht eine erste positive Bilanz. Die Zivilschutzangehörigen haben die Übung und die Aufgabenstellungen mit einer grossen Motivation und viel Engagement absolviert. Die Figurantensuche hat dank dem Einsatz von Internet, Social Media und einem unterstützenden Aufruf durch die Medien eine heterogene Figurantinnen- und Figurantengruppe aus der ganzen Schweiz ergeben. Sie alle waren sehr motiviert und haben ihre Rolle hervorragend gespielt.<br><br>Verletzte Personen und der Einsatz der Blaulichtorganisationen waren übrigens nicht Teil der Übung. Die Blaulichtorganisationen sowie der Weg der verletzten Patienten wurden dieses Jahr mit der Übung eines Zugsunglückes im Schanzentunnel (31. Mai 2012) und der Übung vor der Inbetriebnahme des neuen INO des Inselspitals (12. Juni 2012) bereits geübt.<br><br>