Medienmitteilungsnummer 42
Die Stadtpolizei Bern teilt mit:
Unfallbilanz 2006 der Stadtpolizei Bern
pid. Die Zahl der Verkehrsunfälle in der Stadt Bern betrug im Berichtsjahr 1'157; dies entspricht einer Abnahme von 7,5% oder 93 Unfällen. Mit dem Rückgang der Unfälle mit Personenschaden (- 10%) nahm auch die Anzahl der Verletzten deutlich ab (- 10%). Zwei Personen verloren 2006 bei Verkehrsunfällen ihr Leben.
Die Unfallzahlen sind in den letzten 10 Jahren von 1'500 auf 1'157 gesunken. Erstmals ist dabei die Zahl der Verletzten unter die 500er Grenze gesunken. Die Unfallentwicklung steht im Zusammenhang mit dem Massnahmenplan Verkehrssicherheit, den Präventionskampagnen und der Polizeipräsenz sowie der Verkehrskontrollen.
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2006 |
2005 |
Unfälle mit Personenschaden |
405 |
450 |
Unfälle gesamt |
1’157 |
1’254 |
Total Verletzte |
489 |
544 |
Total Getötete |
2 |
3 |
Sachschaden in Franken |
7'555’800 |
8'627'000 |
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Unfälle mit leichten Zweirädern (Velo, Mofa) |
130 |
154 |
Unfälle mit Kindern |
18 |
22 |
Schwerpunkt-Thema 2006: Kampagne "Ein Band fürs Leben"
Die Stadtpolizei Bern unterstützte im vergangenen Jahr die Nationale Kampagne "Ein Band fürs Leben" zur Verbesserung der Gurtentragpflicht für Fahrerinnen und Fahrer und deren Begleitpersonen. Dabei wurden sowohl präventive Massnahmen wie auch spezifische Verkehrskontrollen durchgeführt. Über eine direkte Auswirkung dieser Kontrollen auf die Unfallentwicklung können keine Aussagen gemacht werden. Der Rückgang der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen, im speziellen auch der Kinder als Mitfahrende in Motorfahrzeugen, lässt uns aber hoffen, dass die persönliche Sicherheit ernst genommen wird.
Unfalltypen und die wichtigsten Mängel und Einflüsse
Die rückläufige Zahl der Verkehrsunfälle wirkt sich auch auf die Unfalltypen aus. Die Zahl der Auffahrunfälle (- 15%) und der Selbst- / Schleuderunfälle (- 23%) nahm deutlich ab, währenddem die Unfälle beim Abbiegen und die Fussgängerunfälle gegenüber dem Vorjahr stagnierten.
Unfallhäufigkeit nach Unfalltyp
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2006 |
2005 |
Auffahrunfälle |
287 |
338 |
Unfall mit Richtungswechsel (Abbiegen) |
230 |
229 |
Selbst- / Schleuderunfälle |
162 |
209 |
Fussgängerunfälle |
72 |
74 |
Häufige Mängel / Einflüsse (pro Unfall sind mehrere Mängel / Einflüsse möglich)
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2006 |
2005 |
Missachten des Rotlichtes |
64 |
50 |
Momentane Unaufmerksamkeit |
154 |
239 |
Unvorsichtiger Fahrstreifenwechsel |
58 |
59 |
Missachten des Rechtsvortrittes |
43 |
48 |
Kein Vortritt / Stopp |
100 |
109 |
Kein Vortritt beim Linksabbiegen vor Gegenverkehr |
26 |
24 |
Anhaltepflicht vor Fussgängerstreifen |
23 |
21 |
Unvorsichtiges Rückwärtsfahren |
106 |
102 |
Zu nahes Aufschliessen |
191 |
241 |
Unvorsichtiges Queren der Fahrbahn als Fussgänger |
11 |
14 |
Springen über die Fahrbahn |
11 |
11 |
Falsches Verhalten bei Lichtsignalanlage als Fussgänger |
10 |
5 |
Unfälle unter Alkohol und / oder Drogeneinfluss
Die Unfälle unter Einfluss von Alkohol nahmen gegenüber 2005 leicht ab, bewegen sich aber im Rahmen der Vorjahre. Dies gilt ebenfalls hinsichtlich der Unfälle unter Drogeneinfluss.
Dieser grundsätzlich erfreulichen Tendenz steht die Feststellung gegenüber, dass bei gezielten Kontrollen in den Bereichen FIAZ und FUD eine erschreckend hohe Zahl von Fahrzeuglenkenden hängen bleibt. Vermehrte Kontrollen wären angezeigt, sind aber sehr personalintensiv und unter den momentanen Rahmenbedingungen (Überzeitabbau) nur schwer realisierbar.
Unfälle Zustand des Lenkers
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2006 |
2005 |
Unfälle unter Alkoholeinfluss (FIAZ) |
84 |
90 |
Unfälle unter Drogeneinfluss (FUD) |
8 |
20 |
Wir stellen auch fest, dass Fahrzeuglenkende unter Drogeneinfluss vielfach zusätzlich auch Alkohol konsumiert haben. Diese Kombination führt wiederum zu einem massiv höheren Unfallrisiko, zu dem dann oft noch die Übermüdung dazukommt.
Selbst- und Schleuderunfälle
Die Anzahl der Selbst – und Schleuderunfälle nahm deutlich ab (- 47 Unfälle). Die Unfälle aufgrund des fahrunfähigen Zustandes der Lenkerin oder des Lenkers waren ebenfalls rückläufig. Markant ist die Abnahme der Unfälle wegen Nichtanpassens der Geschwindigkeit an die Strassenverhältnisse. Diesbezüglich stellen wir fest, dass speziell im Monat Februar die Unfälle aufgrund der trockenen Verhältnisse gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahrs stark zurückgingen.
Zugenommen haben die Unfälle wegen Überschreitens der signalisierten Geschwindigkeit.
Selbst- und Schleuderunfälle
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2006 |
2005 |
Total Selbst- / Schleuderunfälle |
162 |
209 |
Zustand des Fahrzeuglenkenden (Alkohol, Drogen, Krankheit) |
55 |
78 |
davon unter Alkoholeinfluss |
46 |
50 |
davon Drogen |
1 |
7 |
Unachtsames Fahren oder Ablenkung |
13 |
16 |
Nichtanpassen der Geschwindigkeit |
30 |
47 |
davon an die Linienführung (z.B. Kurve) |
11 |
10 |
davon an die Strassenverhältnisse (z.B. Nässe) |
4 |
34 |
Überschreiten der signalisierten Geschwindigkeit |
17 |
7 |
Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Stadt Bern
Allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern ist bekannt: Die Strasse verlangt beim Fahren die volle Aufmerksamkeit. Kritische Situationen werden provoziert durch unkonzentrierte Fahrweise, Ablenkungen aller Art oder gar egoistisches Fahrverhalten. Oft bleibt nur die – zu späte – Erkenntnis "Hätte ich nur aufgepasst!"
Im Rahmen des Massnahmenplanes Verkehrssicherheit richtete die Stadtpolizei Bern mit der Kampagne "Nid ufpasst – schnäu passiert" den Appell an die verschiedenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Die leicht ironischen Verkehrsplakate wurden abgestimmt auf die Unfalltypen der Auffahrunfälle, Vortrittsunfälle und Unfälle aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit.
Die Verkehrserziehung wie auch die vermehrte Polizeipräsenz unterstützten die Anstrengungen. Erstmals wurden nicht nur Kindergärteler und Schüler der ersten bis fünften Klasse unterrichtet, sondern auch die ganze Oberstufe. Im Rahmen der Polizeipräsenz wurde auch die Schulwegsicherheit verstärkt.
Die jeweiligen Präventionskampagnen wurden durch gezielte Kontrollen der Verkehrspolizei unterstützt.
Die Kampagne des Massnahmenplanes Verkehrssicherheit soll auch 2007 weitergeführt werden. Zusätzlich wird die Stadtpolizei Bern auch die Nationale Kampagne "Ein Band fürs Leben" – Appell für eine konsequentere Benützung der Gurten unterstützen. Damit soll die Zahl der Unfälle mit Personenschäden auch in diesem Jahr weiter gesenkt werden.
Polizeikommando der Stadt Bern
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Unfallbilanz 2006 der Stadtpolizei Bern (PDF, 2.9 MB) | 25.10.2015 | 2.9 MB |