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2. September 2005 | Schutz und Rettung Bern
Medienmitteilungsnummer 283

Das Stadtplanungsamt und die Stadtpolizei Bern teilen mit:

Unfallstatistik in der Gemeinde Bern im 1. Halbjahr 2005: Zahl der Unfälle konstant

pid. Nach aussichtsreichem Januar pendelten sich die Zahlen der polizeilich registrierten Verkehrsunfälle in den folgenden Monaten wieder ein. Trotz stagnierenden Unfallzahlen im 1. Halbjahr 2005 gegenüber dem Vorjahr gibt es aber einen ermutigenden Trend: Der Rückgang der Unfälle mit Personenschaden (- 10%) und demzufolge auch der Anzahl der an Verkehrsunfällen verletzten Personen (- 8%).

Die Unfälle mit leichten Zweirädern stagnierten. Der Rückgang der Unfälle mit zu Fuss gehenden wirkte sich auch bei den Unfällen mit Kindern positiv aus.

Allgemein

1. Halbjahr

2005

2004

Unfälle mit Personenschaden

213

237

Unfälle gesamt

624

619

Total Verletzte

263

286

Total Getötete

3

1

Sachschaden in Fr.

4'556’800

4'518’100

 

 

 

Unfälle mit leichten Zweirädern (Velo, Mofa)

68

65

Unfälle mit Kindern

6

11

 

Einige Schwerpunkte aus der Unfallstatistik

Unfallhäufigkeit und Unfalltyp

1. Halbjahr

2005

2004

Auffahrunfälle

151

147

   Unachtsames Fahren

23

15

   Nichtanpassen der Geschwindigkeit

21

15

      davon an die Verkehrsverhältnisse (z.B. reger Verkehr)

14

11

Unfälle mit Richtungswechsel (beim Abbiegen)

112

135

   Missachten des Vortritts beim Linksabbiegen

   (LSA/Vollgrün)

6

3

   Missachten des Vortritts

60

82

      davon «Kein Vortritt / STOP»

32

42

      davon Rechtsvortritt

9

14

      davon Vortritt beim Linsabbiegen ohne LSA

9

13

Selbst- / Schleuderunfälle

111

106

   Zustand des Lenkers (Alkohol, Drogen, Krankheit)

34

35

      davon Alkohol

19

21

      davon Drogen

4

1

Nichtanpassen der Geschwindigkeit

33

32

      davon an die Linienführung (z.B. Kurve)

6

13

      davon an die Strassenverhältnisse (z.B. nasse

      Fahrbahn)

26

17

      Überschreiten der signalisierten Geschwindigkeit

3

6

 

Unfälle mit Fussgängerinnen und Fussgängern

Die Unfälle mit zu Fuss gehenden nahmen im 1. Halbjahr 2005 ab, wie auch die Unfälle im Bereich von Fussgängerstreifen (- 7 Unfälle, insgesamt 14 Unfälle).

Auch die Kinder sind vielfach zu Fuss unterwegs. Demzufolge hat sich die Abnahme der Unfälle mit Fussgängern erfreulicherweise auch bei den Unfällen mit Kinderbeteiligung positiv ausgewirkt.

Unfälle mit Fussgängerinnen / Fussgängern

1. Halbjahr

2005

2004

Total Unfälle mit Fussgängern

32

40

   Missachten Vortritt an Fussgängerstreifen durch Fahrzeug

11

9

   Unvorsichtiges Überqueren der Fahrbahn

3

3

   Nichtbeachten des Rotlichtes für Fussgänger

3

3

 

 

 

Unfälle mit Kindern

6

11

   Springen/Laufen über die Fahrbahn

1

0

   Missachten des Vortritts bei Fussgängerstreifen

3

3

   Unvorsichtiges Überqueren der Fahrbahn

0

1

   Missachten Vortritt allgemein durch Motorfahrzeuglenker

0

1

 

Unfälle mit leichten Zweirädern (Velo / Mofa)

Die Unfälle mit leichten Zweirädern nahm gegenüber dem Vorjahr nur leicht zu (+ 3 Unfälle / 68 Unfälle). Trotzdem sind bei detaillierter Betrachtung einige Unterschiede erkennbar. Aufgrund der Missachtung des Vortrittsrechtes, verursacht durch den Motorfahrzeuglenker oder den leichten Zweiradfahrer, nahmen die Unfälle zu.

Unter Alkoholeinfluss des Zweiradlenkers ereigneten sich 5 Unfälle (+ 1 Unfall). In diesen Fällen gilt es nach der Senkung der Promillegrenze darauf hinzuweisen, dass auch das Führen eines leichten Zweirades unter Alkoholeinfluss nicht gestattet ist und zu entsprechenden Sanktionen führt.

Unfälle mit leichten Zweirädern (Velo / Mofa)

1. Halbjahr

2005

2004

Total Unfälle mit leichten Zweirädern

68

65

   Zustand des leichten Zweiradfahrers (Alkohol, Drogen,

   etc.)

5

4

   Missachten Rotlicht durch leichte Zweiradfahrer

1

4

   Abbiegende Fahrzeuge vor aufholenden leichten

   Zweirädern

7

9

   Missachten Vortritt generell durch Motorfahrzeuglenker

15

8

   Missachten Vortritt generell durch leichte Zweiradfahrer

14

9

   Befahren eines Trottoirs

0

3

 

Unfälle mit Lieferwagen (bis 3.5 to) und Lastwagen (ab 3.5 to)

Im ersten Halbjahr 2005 war eine Zunahme von Unfällen mit beteiligten Lieferwagen (+ 19 Unfälle; total 73 Unfälle) und Lastwagen (+ 21 Unfälle; total 47 Unfälle) festzustellen.

Bei der Analyse der Unfalltypen ist sowohl bei den Lieferwagen wie auch bei den Lastwagen eine markante Zunahme der Auffahrunfälle (insgesamt + 19 Unfälle), Selbst-/Schleuderunfälle (insgesamt + 7 Unfälle) sowie beim Vorbeifahren / Fahrstreifenwechsel (insgesamt + 7 Unfälle) festzustellen.

Bei Betrachtung der Mängel und Einflüsse, die zu diesen Unfällen führten, sind unter anderem das zu nahe Aufschliessen (+ 9 Ereignisse), der Einfluss von Alkohol / Drogen (6 Ereignisse), und das vorschriftswidrige Parkieren und Anhalten (+ 5 Ereignisse) zu erwähnen.

 

Unfallhauptursachen

Bei der Analyse möglicher Ursachen, die in 1. Priorität zu Unfällen führen, sind folgende markanten Veränderungen feststellbar:

 

1. Halbjahr

2005

2004

Unaufmerksames Fahren

49

26

Nichtanpassen der Geschwindigkeit

58

47

   davon an die Strassenverhältnisse (z.B. nasse

   Fahrbahn)

35

22

Unvorsichtiger Fahrstreifenwechsel

25

17

Missachten des Vortritts (alle)

104

121

    davon Missachten «Kein Vortritt / STOP»

45

55

    davon Missachten Vortritt beim Linksabbiegen (ohne

    LSA)

9

16

Zu nahes Aufschliessen

92

94

Missachten Rotlicht

22

22

Missbrauch von Alkohol

34

35

Missbrauch von Drogen

10

3

 

Fazit und Massnahmen

Die Schwerpunkte des Unfallgeschehens in der Stadt Bern sind markant auf den Hauptverkehrsachsen festzustellen. Sich ändernde Verkehrsverhältnisse durch starkes Verkehrsaufkommen im Morgen- und Abendverkehr müssen in die Fahrzeit einberechnet werden. Eine hektische Fahrweise führt zu einer nachlässigen Blicktechnik. Eine abnehmende Aufmerksamkeit und fehlende Voraus- und Rücksicht führt zu einem erhöhten Unfallrisiko. Der Einfluss durch wechselnde Strassenverhältnisse (z.B. Nässe, Verunreinigung der Fahrbahn etc.) verändert letztendlich noch den Anhalteweg.

Im Rahmen des Massnahmenplanes Verkehrssicherheit der Stadt Bern wird das Konzept «Gefahrenpunkt Strassenverkehr» weitergeführt. Mit der stetigen Beeinflussung der Verkehrsteilnehmer im Bereich der Hauptverkehrsachsen soll die effizienteste Wirkung erzielt werden.

Die Hinweise mit kurzen, prägnanten Aufforderungen zu einer angepassten Verkehrsteilnahme werden durch gezielte Verkehrskontrollen unterstützt und weitergeführt. Die Bereiche Geschwindigkeit, Abstand und Vortritt werden die wichtigsten Ursachen sein, die beeinflusst werden können.

In Zusammenarbeit mit der Verkehrsplanung der Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün werden zudem Gefahrenstellen eruiert und Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit laufend überprüft.

Polizeikommando der Stadt Bern

fm

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