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4. Februar 2005 | Schutz und Rettung Bern
Medienmitteilungsnummer 31

Die Stadtpolizei Bern teilt mit:

Sicherheitsbilanz 2004: markanter Rückgang der Vermögensdelikte

pid. Im vergangenen Jahr hat die Zahl der angezeigten Straftaten erstmals seit dem Jahr 2000 wieder abgenommen. Sie ging von 25'113 auf 24'383 zurück. Dies entspricht einer Abnahme von rund 3 %. Im Vorjahr war noch eine Zunahme von 7% zu verzeichnen gewesen. Erfreulicherweise konnte die Zahl der Vermögensdelikte durch eine verstärkte Polizeipräsenz in der Innenstadt markant gesenkt werden. Während im Jahr 2003 noch eine Tendenz zur Zunahme von Gewaltdelikten zu verzeichnen war, konnte dieser Trend im Jahr 2004 gebrochen werden. Die strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben haben zwar noch leicht zugenommen, die Zahl der Raubdelikte und Entreissdiebstähle konnte – ebenfalls eine Folge der erhöhten Polizeipräsenz – zusammen um fast 30 % gesenkt werden. Im Bereich der häuslichen Gewalt wurde eine rückläufige Zahl der Interventionen registriert. Mehr als verdoppelt hat sich aber die Zahl der Fälle, in denen durch die Polizei eine Zwangsmassnahme (polizeilicher Gewahrsam oder Polizeihaft) verhängt werden musste.

Vermögensdelikte

Die Zahl der Vermögensdelikte hat gegenüber dem Vorjahr von 17’267 auf 15'170 Straftaten (-12.14 %) abgenommen. Es waren 2004 noch 6’945 einfache Diebstähle zu verzeichnen. Die Zahl der angezeigten Einbruchdiebstähle hat um 16.12.% auf 3’101 Delikte abgenommen. Sachbeschädigungen wurden noch 1’755 angezeigt. Dies sind 155 oder 8.12% weniger als noch im Jahr 2003. Bei den Raubdelikten (137) betrug die Abnahme sogar 30.46 % und bei den Entreissdiebstählen (69) 27.37 %. Diese Abnahme der Vermögensdelikte im öffentlichen Raum ist einer gesteigerten Polizeipräsenz in der Innenstadt einerseits und gezielten Aktionen in diesen Deliktsbereichen andererseits zuzuschreiben. Die verstärkte Aufmerksamkeit der Polizei konnte jedoch nicht verhindern, dass die Zahl der Missbräuche von Datenverarbeitungsanlagen – insbesondere durch Manipulationen an Bancomaten um knapp 33% auf 255 Fälle angestiegen ist.

Gewaltdelikte

Die Zahl der Tötungsdelikte hat von 4 im Jahr 2003 auf 5 im Jahr 2004 zugenommen. Dabei handelte es sich in zwei Fällen um ein Beziehungsdelikt (Häusliche Gewalt), in dessen Verlauf die Täterin bzw. der Täter den Ex-Partner oder die Ex-Partnerin tötete und sich danach selbst richtete. Bei den Delikten gegen Leib und Leben war 2004 eine leichte Zunahme von 4.2 % auf 447 Delikte zu verzeichnen. Die Zunahme betraf aber hauptsächlich die Tätlichkeiten (+10 % auf 220 Fälle), welche die mildeste Form der strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben darstellen. Abgenommen hat demgegenüber die Zahl der Körperverletzungen (192) um 4.95 %.  Zugenommen von 6 auf 11 haben die Fälle von Raufhandel. Berücksichtigt man die Entwicklung beim Raub und Entreissdiebstahl, beides sowohl Vermögens- wie auch Gewaltdelikte und zieht die Sexualdelikte hinzu – sexuelle Handlungen mit Kindern 17 (+0), Sexuelle Nötigung 10 (+4), Vergewaltigung 17 (+2) – steht einer deutlichen Abnahme der Gewalt im öffentlichen Bereich die Tendenz der Zunahme der Gewalt im Privatbereich gegenüber. Dies zeigt sich auch bei der häuslichen Gewalt, wo die Zahl der registrierten Interventionen zwar von 182 auf 141 abgenommen, die Schwere der Fälle jedoch zugenommen hat. So musste 2004 59 Mal (2003 28 Mal) zu einer Zwangsmassnahme gegenüber der Täterschaft gegriffen werden. Die Zunahme der Anzeigen in gewissen Deliktskategorien (Tätlichkeit, Drohung, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung) kann auch auf die Offizialisierung der Straftaten im häuslichen Bereich zurückgeführt werden.

Betäubungsmitteldelikte

Im  Jahr 2004 wurden 3’973 Anzeigen wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz erstattet. Dies sind 361 oder knapp 10 % mehr als im Vorjahr. 1’584 Anzeigen oder 470 mehr als im Jahr 2003 betrafen den illegalen Umgang mit Cannabis. 510 Anzeigen entfielen auf den Handel mit Betäubungsmitteln (2003: 448), davon 354 oder 69% auf Ausländer. Im Cannabisbereich ist die Zahl der Anzeigen nach einem Rückgang im Jahr 2003 knapp über das Niveau des Jahres 2002 angestiegen. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Sicherstellungen: Im Jahr 2004 wurden gut 288 kg Marihuana (2003: 102 kg, 2002: 506 kg) und rund 9 kg Haschisch (2003: 6 kg, 2002: 7.7 kg) sichergestellt. Beim Heroin betrugen die Sicherstellungen 21.4 kg (2003 22.7 kg) und beim Kokain 1.3 kg (2003 3.2 kg). Die übrigen Sicherstellungen bewegen sich in den Grössenordnungen der Vorjahre. Lediglich Bargeld konnte mit Fr. 333'831.-- deutlich weniger (2003: Fr. 653'362.--) sichergestellt werden.  

Polizeikommando der Stadt Bern 

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Titel Bearbeitet Grösse
Auszug Kriminalstatisik 2004 (XLS, 77.0 KB) 25.10.2015 77.0 KB

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