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19. Oktober 2004 | Schutz und Rettung Bern
Medienmitteilungsnummer 49

Das Feuerwehrkommando der Stadt Bern teilt mit:

Feuerwehrkommandant Oberst Urs Walter Hänni tritt in den Ruhestand

bfb. Am kommenden Samstag (23.10.) tritt der Stadtberner Feuerwehr- und Zivilschutzkommandant Oberst Urs Walter Hänni (62), Abteilungschef Feuerwehr, Zivilschutz und Quartieramt, nach 23jähriger Tätigkeit in den Ruhestand. Mit Urs W. Hänni, der von der Möglichkeit des vorzeitigen Altersrücktrittes Gebrauch macht, verlässt eine markante Persönlichkeit die Stadtverwaltung.

Urs W. Hänni wurde 1942 in Bern geboren, wo er auch die Schulen besuchte und an der Universität sein Betriebswirtschaftsstudium abschloss. Nach 12jähriger Tätigkeit bei der Gruppe für Generalstabsdienste sowie als Berufsoffizier und Instruktor der Mechanisierten und Leichten Truppen, wählte ihn der Gemeinderat auf den 1.1.1982 zum Feuerwehrkommandanten und Nachfolger des im Mai letzten Jahres verstorbenen Hans Bürgi.<p> Trotz der fehlenden Finanzen hat es Urs W. Hänni während der vergangenen 23 Jahre immer wieder geschafft, das Feuerwehrwesen in der Stadt Bern auf einem hohen Stand zu halten. Der Umbau und die Erweiterung der Feuerwehrkaserne gehören ebenso zu vielen seiner Verdienste, wie die Motorisierung des Brandcorps (Freiwillige Feuerwehr). "Wer etwas umsetzen will, stösst oft auf Widerstand." Auch diese Erkenntnis hat den dynamischen Chefbeamten mit Ecken und Kanten mehrmals geprägt; die Einführung der Feuerwehrpflicht in der Stadt Bern wurde vom Souverän zweimal verworfen, ebenso musste der Versuch zur Verbesserung der Feuerwehrversorgung im Westen Berns aus finanziellen und personellen Gründen vorzeitig abgebrochen werden.<p> Die Führungsqualitäten des ehemaligen Obersten im Generalstab und Kommandanten eines Radfahrerregimentes blieben auch Hännis Vorgesetzten nicht verborgen. Zusätzlich zur Feuerwehr wurden ihm 1993 die Leitung der Zivilschutzorganisation und des Quartieramtes sowie das Amt des Ortschefs und wenig später die Leitung des Katastrophenstabes (heute Städtisches Führungsorgan SFO) übertragen. Der moderne Bevölkerungsschutz, wie er heute in der Schweiz betrieben wird, wandte Urs W. Hänni vorausahnend bereits in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre an. Der umsichtig geleitete Grosseinsatz beim folgenschweren Explosionsunglück 1998 am Nordring wird allen Beteiligten nachhaltig in Erinnerung bleiben.<p> Auch auf kantonaler und schweizerischer Ebene war Urs W. Hänni kein Unbekannter. Sowohl als Mitglied des Zentralvorstandes des Schweizerischen Feuerwehrverbandes, langjähriges Vorstandsmitglied des Feuerwehrverbandes des Kantons Bern, wie auch als Feuerwehrinstruktor und Feuerwehrinspektor der Stadt Biel, hat Hänni in unzähligen Kommissionen, Arbeitsgruppen und Kursen mitgewirkt, was ihm mit verschiedenen Ehrenbezeugungen und Auszeichnungen honoriert wurde.<p> Urs W. Hänni kann nun seinem per 1.1.2005 gewählten Nachfolger, Oberstleutnant Franz Bachmann (52), eine bestens ausgebildete und modern ausgerüstete sowie in vielen Bereichen wegweisende Rettungsorganisation übergeben. Dafür gebührt ihm grosser Dank. Niemand wird es ihm vergönnen, dass er sich nun vermehrt seiner Familie und seinen Hobbys, zu denen Oldtimer und Modelleisenbahnen gehören, widmen kann.

Informationsstelle Berufsfeuerwehr Bern

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