Energiestadt Bern
Seit 1998 ist die Stadt Bern Energiestadt, seit 2010 Energiestadt Gold. Zuletzt wurde sie 2023 zum vierten Mal mit dem Goldlabel ausgezeichnet. Dafür sorgt das langjährige Zusammenspiel von Politik, Verwaltung und Unternehmen sowie die Unterstützung der Bernerinnen und Berner.
Was ist eine Energiestadt?
In einer Energiestadt lebt es sich gut: Sie setzt sich für eine effiziente Nutzung von Energie, den Klimaschutz und erneuerbare Energien sowie umweltverträgliche Mobilität ein. Das Energiestadt-Label erhält eine Stadt oder Gemeinde, nachdem sie ein Bewertungsverfahren durchlaufen hat, das alle vier Jahre wiederholt wird. Auch Regionen können das Energiestadt-Label tragen.
Das Energiestadt-Label wird von EnergieSchweiz vergeben, dem Programm des Bundesrates zur Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energie. 1991 in der Schweiz entstanden, ist die Idee dahinter inzwischen international: Der European Energy Award basiert auf dem Schweizer Bewertungssystem und umfasst heute elf Länder und mehr als 1500 Städte – dazu gehören auch die Schweiz und Bern.
Eine Berner Erfolgsgeschichte
Energiestadt-Meister wird man nicht über Nacht. Die Stadt Bern verfolgt schon lange eine nachhaltige Energie- und Umweltpolitik und ist seit 1998 Energiestadt. 2010 wurde Bern zum ersten Mal mit dem Label «Energiestadt Gold» ausgezeichnet. Damit gehört Bern nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Europa zu den Besten: Nur knapp zehn Prozent der Gemeinden, die am European Energy Award teilnehmen, haben den Gold-Status.
Wie geht es weiter?
Auch ein Meister darf sich auf dem Erfolg nicht ausruhen. Die Massnahmen der Energie- und Klimastrategie der Stadt Bern (PDF, 9.3 MB), die teilweise auch im Energiestadt-Programm erfasst werden, haben bereits eine starke Senkung des CO2-Ausstosses pro Kopf bewirkt. Doch für einen wirksamen Klimaschutz braucht es noch mehr.
Bis 2035 will Bern den CO2-Ausstoss pro Kopf auf eine Tonne senken. Dafür sollen neue, aber auch bestehende Massnahmen sorgen: Das Fernwärmenetz soll weiter ausgebaut, der öffentliche Verkehr weiter ausgebaut und elektrifiziert und der private motorisierte Verkehr weiter reduziert werden. Zudem will Bern das stadteigene Vermögen möglichst klimaneutral bewirtschaften – als erste Stadt der Schweiz.
Die Rolle der Berner Unternehmen
Manche können mehr als andere: Private und öffentliche Unternehmen haben durch ihren vergleichsweise hohen Energieverbrauch auch einen grossen Einfluss auf Umwelt und Klima. Über 70 Unternehmen aus der Region Bern bilden die «Klimaplattform der Wirtschaft».
Gemeinsam mit dem Amt für Umweltschutz der Stadt Bern haben sie sich das Ziel gesetzt, klimaschonend zu handeln. Freiwillig starten sie dazu jedes Jahr Projekte, die nachweislich die eigenen CO2-Emissionen reduzieren. Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit? Bern zeigt: Das geht.
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Bericht Energiestadt Gold Bern Reaudit 2023 (PDF, 564.9 KB) |